Kreisel-Geld könnte als Notgroschen dienen

St. Ingbert/Rentrisch. Der Ortsrat Rentrisch hat in seiner jüngsten Sitzung im St. Ingberter Rathaus den Entwurf zum städtischen Doppelhaushalt abgelehnt (wir berichteten). Vor dem einstimmigen Beschluss hatten sich die drei Fraktionen von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung viele Details zu Haushaltswünschen erläutern lassen

 Bleibt der Stadtrat hart, muss der Trainer des TuS Rentrisch womöglich auch weiterhin an der Linie eines lädierten Hartplatzes stehen. Foto: sho

Bleibt der Stadtrat hart, muss der Trainer des TuS Rentrisch womöglich auch weiterhin an der Linie eines lädierten Hartplatzes stehen. Foto: sho

St. Ingbert/Rentrisch. Der Ortsrat Rentrisch hat in seiner jüngsten Sitzung im St. Ingberter Rathaus den Entwurf zum städtischen Doppelhaushalt abgelehnt (wir berichteten). Vor dem einstimmigen Beschluss hatten sich die drei Fraktionen von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung viele Details zu Haushaltswünschen erläutern lassen. Das größte Interesse weckten allerdings die Pläne für einen neuen Naturrasenplatz in dem Stadtteil. Und weil die Ortsratsmitglieder im Haushaltsentwurf der Verwaltung zuvor schon entdeckt hatten, dass dieses Projekt keine Berücksichtigung finden soll, folgte eine Änderung der Rentrischer Prioritäten für den Haushalt: Der Naturrasenplatz beim TuS Rentrisch wanderte so einstimmig ganz nach vorne.In der Debatte um den Sportplatz erinnerte CDU-Sprecher Erik Ferchel an das positive Votum des St. Ingberter Sportbundes für einen neuen Naturrasen. Kathrin Lorscheider, Mitarbeiterin des städtischen Stabsstelle Sport und Vereine sowie Geschäftsführer des Sportbundes, erklärte jedoch: "Das war eine Empfehlung von sportlicher Seite, entscheiden über einen Neubau kann aber nur der Stadtrat." Darüber hinaus erläuterte sie die Kosten für einen solchen Platz: 365 000 Euro würden für den Rasenplatz benötigt, den größten Teil dieses Geldes müsste die klamme Stadtkasse beisteuern oder zumindest vorlegen - trotz eines 18-prozentigen Eigenanteils des TuS Rentrisch und eines möglichen, aber nicht sicheren Zuschusses von der Sportplanungskommission.

Der Ortsrat wollte dennoch die Hoffnung auf einen neuen Sportplatz nicht aufgeben. Zumal der Kämmerer auf Nachfrage bestätigte, dass rund 150 000 Euro, die nach dem Wegfall des Spellenstein-Kreisels als Haushaltsrest verblieben, jetzt auch für den Rasenplatz verwendet werden könnten. Ortsvorsteher Dieter Schörkl kündigte an, bei allen Fraktionen für den Neubau eines Naturrasenplatzes in seinem Stadtteil werben zu wollen.

Eine Absicht, die Stadt-Kämmerer Dieter Detemple so kommentierte: "Es verwundert mich sehr, wie wenig Beachtung die Finanzlage der Stadt hier im Ortsrat findet." Nach seiner Meinung wäre eine Sanierung des jetzigen Sportplatzes in Rentrisch, für den die Stadt 20 000 Euro locker mache, ein faires Angebot gewesen. "Und mit den 150 000 Euro wären in Rentrisch viele andere Projekte möglich." schet

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