Kneipp-Becken wird abgerissen

Hassel. Seit Jahren immer wieder ein Thema in Hassel waren die Zustände um das sichtlich vernachlässigte Tretbecken in der Altenhofstraße. Jetzt wurde das Ende der Kneipp-Anlage eingeläutet. Der Ortsrat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, das Becken noch in diesem Frühjahr abzureißen und stattdessen in der Altenhofstraße eine neue Anlage zu schaffen

 Erhebliche Baumängel weist die Kneipp-Anlage in Hassel auf. Deshalb wurde der Betrieb untersagt. Foto: Jung

Erhebliche Baumängel weist die Kneipp-Anlage in Hassel auf. Deshalb wurde der Betrieb untersagt. Foto: Jung

Hassel. Seit Jahren immer wieder ein Thema in Hassel waren die Zustände um das sichtlich vernachlässigte Tretbecken in der Altenhofstraße. Jetzt wurde das Ende der Kneipp-Anlage eingeläutet. Der Ortsrat beschloss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig, das Becken noch in diesem Frühjahr abzureißen und stattdessen in der Altenhofstraße eine neue Anlage zu schaffen.In der Sitzung hatte die Stadtverwaltung darauf hingewiesen, dass die Kneipp-Anlage in Hassel, die bereits 2004 für 18 000 Euro saniert worden war, "wegen erheblicher Baumängel und Schäden am Tretbecken" nicht mehr in Betrieb bleiben könne. Angesicht erneut aufgetretener massiver Risse im Betonbecken sowie der "in Billigbauweise hergestellten Neben- und Außenanlage" sei eine Sanierung aber kaum möglich. "Lediglich nach einem kompletten Abriss und Neubau wäre eine Erhaltung der Anlage möglich", erläuterte Rathaus-Mitarbeiter Gerd Lang. Für eine solche Maßnahme seien aber mindestens 30 000 Euro nötig. Eine Summe, die die Stadt angesichts ihrer Finanzlage der relativ geringen Nutzung der Anlage für unwirtschaftlich hielt.

Diesen Argumenten für einen Abriss konnte sich der Ortsrat anschließen, wenngleich die SPD-Fraktion auch durchaus kritisch anmerkte, dass letztlich die Stadt die Anlage über Jahre habe vergammeln lassen und Karl-Heinz Härdter sogar befürchtete, "wenn das Becken weg ist, kommt nichts mehr hin". Um dies zu verhindern und an gleicher Stelle ein Erholungs-Ensemble mit Wasser entstehen zu lassen, setzt CDU-Sprecher Michael Rinck auf die Unterstützung durch den Kneipp-Verein Hassel: "Es wäre schön, wenn sich die Kneippianer an der Pflege einer neuen Anlage beteiligen könnten."

Eine neue Anlage soll es nach dem Willen des Ortsrates in jedem Fall geben, und sie soll "im Sinne Sebastian Kneipps gestaltet" werden. Daher ließ das Hasseler Gremium offen, ob es nach dem Abriss zu der Lösung kommt, die der Verwaltung vorschwebt. Die möchte nämlich die Fläche der bisherigen Anlage nach dem Becken-Abriss verfüllen, als Grünfläche ansäen und mit Sitzgelegenheiten versehen. Das wäre laut Stadt inklusive Abriss für rund 5000 Euro möglich.

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