Damit die Wärme drinnen bleibt

St. Ingbert · Nicht jeder Hauseigentümer behält den Überblick bei der großen Auswahl an Materialien, mit denen sich Dächer oder auch Wände dämmen lassen. Die Bauweise des Hauses sollte bei der Entscheidung eine Rolle spielen.

 Wenn das Dach Regen abhalten und Wärme dämmen soll, bringt eine Sanierung oft mehr als nur eine Reinigung. Insbesondere die richtige Wahl des Dämmstoffes ist von großer Bedeutung. Foto: Wolfgang Weihs/dpa

Wenn das Dach Regen abhalten und Wärme dämmen soll, bringt eine Sanierung oft mehr als nur eine Reinigung. Insbesondere die richtige Wahl des Dämmstoffes ist von großer Bedeutung. Foto: Wolfgang Weihs/dpa

Foto: Wolfgang Weihs/dpa

Den höchsten Anteil an den Energiekosten im Haushalt hat immer noch die Heizung. Die Dämmung von Fassade, Dach oder Kellerdecke kann hier Abhilfe schaffen. Doch welchen Dämmstoff soll man nehmen? "Die Auswahl fällt nicht immer leicht bei dem großen Angebot an verschiedenen Produkten", sagt Werner Ehl, Bauphysiker und Energieberater der Verbraucherzentrale im Saarland.

Die Art der Anwendung, aber auch wirtschaftliche und ökologische Aspekte spielten bei der Auswahl des Dämmstoffs eine Rolle. Auch der sommerliche Wärmeschutz sei ein Auswahlkriterium, denn Dämmstoffe helfen nicht nur dabei, im Winter die Wärme im Haus zu halten, sondern auch im Sommer die Hitze draußen zu lassen.

Für jeden Verwendungszweck gebe es heute spezielle Verarbeitungsformen. So eigneten sich Dämmstoffplatten besonders für Außenwände, als Aufsparrendämmung im Dach oder zur Dämmung der Kellerdecke. Bei verwinkelten Konstruktionen kommen eher flexible Matten, Dämmkeile oder Einblasflocken zum Einsatz. Zur Verfüllung von Hohlräumen oder als Ausgleich bei unebenen Böden werden Schüttungen verwendet.

Auch bei den Materialien gebe es eine große Vielfalt, wie die Verbraucherzentrale betont. Neben mineralischen und kunststoffbasierten Materialien wird eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Stoffen wie Flachs, Zellulose oder Schafwolle angeboten. "Diese Dämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen sind zwar teurer, dafür wird für ihre Herstellung weniger Energie verbraucht als bei den synthetischen Materialien", so Werner Ehl. Innovative Systeme wie Vakuumisolierpaneele haben bei dünnen Materialstärken besonders gute Dämmeigenschaften.

Ein Energieberater der Verbraucherzentrale kann bei der Dämmstoffauswahl sowie bei anderen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie im privaten Haushalt behilflich sein. Für Hilfeempfänger sei die Energieberatung kostenfrei gegen Vorlage eines Nachweises. Die Verbraucherberater informieren anbieterunabhängig und individuell.

Termine zur persönlichen Beratung können unter Tel. (08 00) 8 09 80 24 00 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Anmeldung zur Energieberatungen in Blieskastel in der Volkshochschule, am Schloss, Tel. (06842) 92 43 10 oder (0681) 5 00 8915. In St. Ingbert im Rathaus, Am Markt 12, Zimmer 203, Tel. (06894) 130.

vz-saar.de

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