Chorfahrt nach Münster Chorgemeinschaft durfte im Paulus-Dom singen

St. Ingbert · Mitglieder der Chorgemeinschaft St. Josef/St. Hildegard aus St. Ingbert sangen im Kapitelsamt des Sankt-Paulus-Domes in Münster. Aus organisatorischen Gründen hatten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise für die Fahrt in privaten Autos entschieden und trafen entsprechend zu unterschiedlichen Zeiten in Münster ein. Ganz unterschiedlich war auch das, was sie an Münster interessierte: Verband der eine die Reise mit einem Verwandtenbesuch, so zog den anderen das Picasso-Museum an, während Dritte sich an den vielen Kirchen der Stadt erfreuten. Ein Spaziergang am Aasee oder im Schlosspark war ebenso attraktiv wie die Besichtigung des Friedenssaals mit der Erinnerung an den Westfälischen Frieden oder aber die Betrachtung der Wiedertäufer-Käfige an St. Lamberti. Hinzu traten die aktuellen Angebote in Münster wie beispielsweise ein Reiter-Turnier, abendliche Konzerte oder der Wochenmarkt auf dem Domplatz.

 Die Chorgemeinschaft in Münster vor dem Konzert.

Die Chorgemeinschaft in Münster vor dem Konzert.

Foto: Peter Schwarz

Was jedoch alle Sängerinnen und Sänger rasch wieder zusammenführte, waren - schließlich soll Essen und Trinken Leib und Seele beisammenhalten – die gemeinsamen Mahlzeiten und natürlich die Musik. Höhepunkt der Reise war nämlich die Gestaltung des Kapitelsamts im Paulus-Dom, der viele durch seine freundliche Helligkeit überraschte. Zum Einsingen führte ein Gemeindemitglied den Chor mit seinem Dirigenten Christian von Blohn in einen eigens dafür vorgesehenen Probensaal, wobei die Treppe dorthin ein Abenteuer für sich war und an den Bibelspruch erinnerte: „Das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.“ Die kurze und intensive Verständigungsprobe half, das vorher Einstudierte auf hohem Niveau rasch wieder abzurufen. In der Messe erklangen dann auf dem Chorpodest in Höhe des Hauptaltares Werke von Delibes und Shephard, aufgelockert durch den Wechsel von solistischen Passagen mit Tutti-Strecken und begleitet vom freundlichen Domorganisten. Gregorianische Gesänge ergänzten das Ordinarium. Generalvikar Köster predigte zutiefst menschlich über die Stillung des Seesturms und den in seiner Angst versinkenden Petrus. Beides übertrug er auf die Situation der Gemeinden vor Ort, die sich mit Sorge von Altem verabschieden und vertrauensvoll auf Neues einlassen müssten. Mit seinen Worten traf er nicht nur seine Domgemeinde ins Herz, sondern ebenfalls die St. Ingberter, wie auch Pfarrer Andreas Sturm feststellte, der den kurzen Ausflug nach Münster begleitete und im Dom konzelebrierte. Köster dankte dann auch im Namen der versammelten Gemeinde für die festliche Gestaltung des Hochamtes und entließ die „Besucher aus der Saarpfalz“ in einen strahlend schönen Sonntag. Die Hochstimmung des Tages wurde noch gesteigert durch die Begegnung mit Pater Trilling, der früher in St. Ingbert tätig war und sich nun in Münster niedergelassen hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort