Louisart Malgruppe „Louisart“ zeigt Bliesmengen mit anderen Augen

Bliesmengen-Bolchen · Von Jörg Martin

 Besucher der Vernissage der Malgruppe „Louisart“ in der Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen.

Besucher der Vernissage der Malgruppe „Louisart“ in der Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen.

Foto: Jörg Martin

Mit „37 Jahre lang gab es keine Malausstellung in Bliesmengen-Bolchen“ begrüßte Hans-Bernhard Faas die zahlreichen Besucher der Vernissage in der Bliestalhalle. Der Ortsvorsteher eröffnete die Ausstellung der Malgruppe „Louisart“. Er habe nachgesehen. Die letzte Ausstellung fand anlässlich der 800-Jahr-Feier statt.

Die Völklinger Gruppe habe damals schon den Mandelbachtaler Ortsteil gemalt. Deshalb habe Faas auch zugesagt, als Horst Reinsdorf sich bei ihm gemeldet habe, um an die alten Pfade anzuknüpfen. „Bliesmengen mit anderen Augen“, so hätte man die Werke überschrieben können. Die Künstler haben sich das ganze Jahr über in Bliesmengen-Bolchen umgesehen. Nach dem Rundgang zu Jahresbeginn sind Aquarelle, Bilder aus Acryl, Zeichnungen und Kollagen entstanden. Tatkräftige Unterstützung hatte der veranstaltende Ortsrat von Jutta Winter vom Verein für Dorfgeschichte Bliesmengen-Bolchen. Auch Gerd Tussing sieht den Ort auf einem guten Weg. „Die Motive kennt man. Aber auf den Bildern erlebt man das nochmal anders“, meinte der Bürgermeister in seine Rede.

„Wir haben mit sehr viel Freude und Engagement gearbeitet“, blickte Horst Reinsdorf auf die Zeit im Mandelbachtal zurück. Er stellte die Künstler und sich selbst vor: Helga Daub, Angela Leinenbach, Gerda Linke, Petra Ludwig und Margret Stiebel-Gärtner. Wie Reinsdorf erklärte, widmete sich Louisart jedes Jahr einem anderen Thema. Er freute sich insbesondere, dass er bei Hans-Bernhard Faas mit seinem Vorschlag, wieder in „Menge“ zu malen, „offene Türen eingerannt“ sei. Wichtig sei für die Bevölkerung der Wiedererkennungswert bei der Motivauswahl. Deshalb habe man sich auf Stimmungen, Sehenswürdigkeiten und Jahreszeiten konzentriert und dennoch eigene Eindrücke gesammelt, die man dann verarbeitet habe. So zeigen etwa Angela Leinenbachs Linoldrucke die Kreuzwegmotive.

Bei den Freizeitangeboten an der Blies, einem Aquarell-Bild, finden sich eingeklebte Texte über die Sportangebote am Gewässer. Helga Daub hat sich mit dem Seerosenteich am Taubenheim von Gräfinthal beschäftigt. Zehn Prozent des Verkaufserlöses der Bilder soll an den Verein für Dorfgeschichte Bliesmengen-Bolchen gehen, versprach Horst Reinsdorf. Premiere hieß es auch für das Saxophon-Trio, bestehend aus Michael Lagaly, Klaus-Jürgen Schild und Norbert Winter, des Musikverein Bliesmengen-Bolchen, welches die Vernissage umrahmte. „So was müssten wir hier viel öfters haben“, meinte eine Frau aus Blieskastel, die aus Bliesmengen-Bolchen stammt. „Unser Heimatort ist in einem völlig anderen Licht zu sehen“, freute sich ihr Lebensgefährte. Diesem Wunsch könnte womöglich bald Realität werden. Denn ein Bild ragt im positiven Sinne aus der Sammlung heraus, sagte der Ortsvorsteher zu den Gästen. Das von Petra Schmitt. Man werde das zum Anlass nehmen, in 2018 eine Hobbyausstellung durchzuführen.

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