Wandern im Zeichen der Muschel

Bruchhof/Sanddorf/Kirrberg. Rund 100 Wanderfreunde folgten der Einladung der Saarpfalz-Touristik und der St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland/Pfalz/Saarland zu einer Pilger-Wanderung, die ganz im "Zeichen der Muschel" auf dem Jakobsweg über zehn Kilometer von der Gustav-Köhler-Hütte in Bruchhof-Sanddorf bis zur Wallfahrts-Kirche Mariä Himmelfahrt in Kirrberg stand

 Viele Besucher kamen zur Wanderung auf einem der historischen Jakobswege von der Gustav-Köhler-Hütte bis zur Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt nach Kirrberg. Foto: Hagen

Viele Besucher kamen zur Wanderung auf einem der historischen Jakobswege von der Gustav-Köhler-Hütte bis zur Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt nach Kirrberg. Foto: Hagen

Bruchhof/Sanddorf/Kirrberg. Rund 100 Wanderfreunde folgten der Einladung der Saarpfalz-Touristik und der St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland/Pfalz/Saarland zu einer Pilger-Wanderung, die ganz im "Zeichen der Muschel" auf dem Jakobsweg über zehn Kilometer von der Gustav-Köhler-Hütte in Bruchhof-Sanddorf bis zur Wallfahrts-Kirche Mariä Himmelfahrt in Kirrberg stand. Klaus Friedrich, der mit Manfred Rippel vom Verband "Vereine und Verbände in Bruchhof-Sanddorf" diese Wanderung organisiert hatte, erklärte: "Es gibt nicht einen klassischen Jakobsweg von Nürberg bis Santiago de Compostela, sondern mehrere." Durch Homburg führen sogar zwei dieser Wege. Der historische Weg geht über die Kaiserstraße. "Es gibt zudem auch einen touristischen Weg durch den Pfälzer Wald." Einen kleinen Teil dieser Strecke wurde nun von der Gustav-Köhler-Hütte am Sonntag über den Stumpfen Gipfel zur Kirrberger Fischerhütte nach Kirrberg bis zu dortigen Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt erwandert. Vom Europarat zur großen europäischen Kulturstraße erklärt und von der Unesco als geistiges Weltkulturerbe der Menschheit geschützt, erfreut sich der Jakobsweg nach wie vor großer Beliebtheit. So zählt eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela noch immer zu den großen Erfahrungen des Lebens. Immer mehr Menschen entdecken die Jakobspilgerwege auch vor ihrer eigenen Haustür. Seit geraumer Zeit bemüht sich die Saarpfalz-Touristik in enger Zusammenarbeit die St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz/Saarland sowie weiteren Partnern auch den Teil des Jakobsweges durch den Bliesgau als ebenso einzigartiges wie lebendiges Erbe zu vermitteln. Peter Stolz, Vorstandsmitglied der St. Jakobus-Gesellschaft Rheinland/Pfalz/Saarland, ergänzte am Sonntag bei der Wanderung, dass man die Lücke des Jakobsweges zwischen Hornbach und Metz schließen wolle. Klaus Friedrich erinnerte zudem, dass man auf der zehn Kilometer langen Wanderroute Glaubenswelten und Glaubenszeugnisse aus mehr als 2000 Jahre entdecken könne. Kulturgeschichte schrieben der keltische Kultplatz Stumpfer Gipfel, die Ruinen Karlsberg, die Merburg und die Wallfahrtskirche in Kirrberg. Unter den rund 100 Wandergästen nahm auch Stefan Mörsdorf, Ortsvorsteher von Kirrberg, teil. Er meinte: "Unserer Gemeinde ist es ein Anliegen, die eine Route des Jakobsweges so zu verändern, dass der Ort Kirrberg wieder mehr eingebunden wird." Dieses wolle man mit der Jakobsgesellschaft erreichen. "Es gibt nicht einen klassischen Jakobsweg, sondern mehrere." Klaus Friedrich

Hintergrund Der legendäre "Camino de Santiago" (Weg nach Santiago) gerät 2010 noch deutlicher einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein, weil der Namenstag des heiligen St. Jakob - der 25. Juli - in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. Damit lässt sich bereits zum 119. Mal ein "Ano Santo Jacobeo ("ein Heiliges Compostelaisches Jahr") begehen. Danach muss man wieder elf Jahre warten, bis 2021 erneut dieses Heilige Compostelaische Jahr ausgerufen werden kann. ha

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