Möbel Martin hilft den Sozialkaufhäusern

Bexbach · Bedürftige können sich dank Möbel Martin in Zukunft über ein größeres Angebot in den Sozialkaufhäusern der Region freuen.

 Den Kooperationsvertrag unterzeichnete gestern für Möbel Martin Mario Theobald (links) und für das Diakonische Werk Oliver Kremp.

Den Kooperationsvertrag unterzeichnete gestern für Möbel Martin Mario Theobald (links) und für das Diakonische Werk Oliver Kremp.

Noch mehr Möbel, Polster und Wohneinrichtungen können die Sozialkaufhäuser in Neunkirchen, Völklingen und Saarlouis nun anbieten. Dabei geht es um Rücknahmen sowie gering beschädigte Waren, teilte Mario Theobald mit, Service-Leiter im Logistik-Center von Möbel Martin in Bexbach. "Für uns ist es ein wirtschaftlicher Vorteil, wenn wir die Entsorgung nicht mehr durchführen müssen. Und andererseits ist es ein Beitrag zur Nachhaltigkeit."

Die in Frage kommenden Möbel werden im Bexbacher Center gesammelt und sortiert. Dann informiert Möbel Martin alle zwei Wochen die drei Sozialkaufhäuser des Diakonischen Werkes, und die wiederum stimmen sich untereinander ab, wer welche Waren bekommt. Das hängt auch vom Lagerplatz ab, stellte Astrid Klein-Nalbach dar, Abteilungsleiterin der Jugendberufshilfe beim Diakonischen Werk. Ausbesserung und Instandsetzung werden in eigenen Werkstätten unter Anleitung von Fachkräften durchgeführt. Aus einer Lieferung vom Dienstag waren bereits wieder intakte Möbel entstanden. "Die kommen da schon zurecht", sagte Theobald anerkennend. "Die haben einfach aus einzelnen Regalbrettern ein neues Regal gemacht." Diese Arbeit sichert etwa 30 festen Mitarbeitern der drei Häuser die Arbeitsplätze. Und kommt dort rund 240 Teilnehmern in den Beschäftigungsmaßnahmen zugute. In Saarlouis zum Beispiel in einer rund 700 Quadratmeter großen Werkstatt sowie gegenüber im eigentlichen Sozialkaufhaus.

Unter den Teilnehmern sind seit rund einem Jahr auch viele Flüchtlinge, sagte Klein-Nalbach. Aber der Großteil "sind überwiegend Langzeitarbeitslose". Für die sei die Arbeit in Werkstatt und Kaufhaus quasi der Arbeitsplatz.

 Markus Cavelius (links) und Wolfgang Mayer bauen in der Werkstatt des Sozialkaufhauses Saarlouis ein Schränkchen zusammen. Fotos: Johannes A. Bodwing

Markus Cavelius (links) und Wolfgang Mayer bauen in der Werkstatt des Sozialkaufhauses Saarlouis ein Schränkchen zusammen. Fotos: Johannes A. Bodwing

"Das hilft ihnen vor allem beim strukturierten Tagesablauf und stärkt das Selbstwertgefühl." "Das Abholen der Möbel, Aufbereiten und Ausliefern gehört zum Ausbildungsprogramm", erläuterte der kaufmännische Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, Oliver Kremp. Die wieder hergerichteten Möbel könnten dann zu günstigen Preisen von Bedürftigen gekauft werden.

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