Nur wenige Temposünder

Hilbringen. Seit dem Schulbeginn im Kreis Merzig-Wadern führen die Polizeibezirksinspektion (PBI) Merzig und die Ortspolizeibehörde - das Ordnungsamt Merzig - Geschwindigkeitskontrollen im Umfeld von Schulen durch. "Bei dieser so genannten Schulwegsicherung achten wir schwerpunktmäßig auf die Rückhaltesysteme für Kinder, aber auch bei den Erwachsenen", erläutert Gerhard Schneider

 Mit Hilfe einer Videokamera wird das Tempo des herannahenden Fahrzeuges gemessen. Foto: rup

Mit Hilfe einer Videokamera wird das Tempo des herannahenden Fahrzeuges gemessen. Foto: rup

Hilbringen. Seit dem Schulbeginn im Kreis Merzig-Wadern führen die Polizeibezirksinspektion (PBI) Merzig und die Ortspolizeibehörde - das Ordnungsamt Merzig - Geschwindigkeitskontrollen im Umfeld von Schulen durch. "Bei dieser so genannten Schulwegsicherung achten wir schwerpunktmäßig auf die Rückhaltesysteme für Kinder, aber auch bei den Erwachsenen", erläutert Gerhard Schneider. Mit vier Kollegen steht der Polizeihauptkomissar mit zwei Einsatzfahrzeugen auf dem Parkplatz an der Grundschule in Hilbringen. Im Fokus dieser besonderen Geschwindigkeits- und Sicherheitskontrollen zu Schulbeginn sind die Umgebungen von Schulen und Kindergärten. "Hier an der Schulstraße haben wir eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30, die zur Sicherheit der Kindergarten- und Schulkinder notwendig ist", erklärt Schneider. In fünf Dienstgruppen aufgeteilt, führt die PBI Merzig in vier Kommunen des Grünen Kreises die Kontrollen durch. "In Merzig als der größten Kommune sind zwei Gruppen eingesetzt", sagt Gerhard Schneider. Die übrigen Gemeinden sind Beckingen, Mettlach und Perl. Das Ordnungsamt stelle die Meß- und Überwachungstechnik sowie eigenes Personal. Laserstrahl-Technik"Seit Juni führen wir die gemeinsamen Kontrollen in allen Stadtteilen durch. Wir reagieren hier auch auf Bürgerbeschwerden", sagt Sarah Klemm vom Ordnungsamt Merzig. Ihre beiden Kollegen sitzen einige Meter entfernt im Überwachungsfahrzeug, einem weißen Kastenwagen. "Wir filmen hier mit einer Laserstrahl-Technik auf eine Entfernung zwischen 50 und 43 Meter. Ein Warnton zeigt uns an, wenn zu schnell gefahren wurde", erklärt Thomas Erbel. Das heißt sieben Meter Fahrstrecke reichen aus, um die Geschwindigkeit zu erfassen. Das gehe auch aus der Hand oder auf dem Stativ. Sein Kollege Lothar Beining erfasst im handschriftlichen Protokoll die Verkehrssünder und ihre Vergehen. "Ab 43 Km/h werden Bußgelder erhoben, angefangen bei 15 Euro. Bis 49 Km/h sind es 25 Euro, darüber 35", so der Mann vom Ordnungsamt Merzig. Ab Tempo 54 innerorts wird's richtig teuer mit 80 Euro, einem Punkt in Flensburg plus Bearbeitungsgebühr. Polizeikomissarin Kathrin Theil gibt an die Kollegen oben an der Schule weiter, wer zu schnell gefahren ist, nicht angeschnallt war oder Ähnliches. Hauptkomissar Schneider sieht den verkehrserzieherischen Aspekt dieser Art der gemeinsamen Kontrolle im Vordergrund: "Der Fehler wird begangen und sofort erklärt", sagt Gerhard Schneider. Nur einige waren zu schnellDies sei, verglichen mit den anderen reinen Geschwindigkeitskontrollen, bei denen nur gemessen und der Bußgeldbescheid verschickt werde, sicher von Vorteil. Die Bilanz des Tages an der Grundschule Hilbringen: In zwei Stunden der Kontrolle und der Präsenz gab es zwei Geschwindigkeitsübertretungen: eine bei 46 und eine bei 50 Kilometern in der 30er-Zone. "An einer zweiten Stelle in der Waldstraße in Merzig, wo rund eine Stunde ebenfalls in einem 30er-Abschnitt kontrolliert wurde, wurden fünf Übertretungen gemessen, die höchste lag hier bei 57 Kilometern", bilanziert Hauptkommissar Gerhard Schneider. Erschreckend sei gewesen, dass neun Fahrzeuge gestoppt wurden, bei denen Erwachsene nicht angegurtet waren, in vier Fällen wurden gleich mehrere Kinder in einem Pkw ohne geeignetes Rückhaltesystem befördert.

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