Neunkircher SPD stellt sich fast einhellig hinter Jürgen Fried

Neunkirchen. Als "ein wichtiges Signal für die Geschlossenheit der Partei" wertete Jürgen Fried gestern gegenüber der SZ sein Wahlergebnis bei der Nominierung des SPD-Oberbürgermeister-Kandidaten. 98 Prozent der Delegierten des SPD-Stadtverbandes sprachen sich am Mittwochabend in geheimer Abstimmung dafür aus, dass Bürgermeister Fried bei der OB-Wahl am 7

Neunkirchen. Als "ein wichtiges Signal für die Geschlossenheit der Partei" wertete Jürgen Fried gestern gegenüber der SZ sein Wahlergebnis bei der Nominierung des SPD-Oberbürgermeister-Kandidaten. 98 Prozent der Delegierten des SPD-Stadtverbandes sprachen sich am Mittwochabend in geheimer Abstimmung dafür aus, dass Bürgermeister Fried bei der OB-Wahl am 7. Juni 2009 für die Nachfolge des nicht wieder kandidierenden Friedrich Decker antreten soll. Das bedeutet: Nur zwei Nein-Stimmen bei 89 Ja-Stimmen."Ein eindeutiges Ergebnis. Mit Jürgen Fried als Oberbürgermeister ist Neunkirchen für die Zukunft gewappnet", resümierte Stadtverbands-Chefon Gisela Kolb. OB Decker bescheinigte: "Jürgen Fried leistet als Bürgermeister dieser Stadt seit acht Jahren hervorragende Arbeit und ist an der guten Entwicklung mit beteiligt. Bei ihm ist Neunkirchen in guten Händen." Mit einer kämpferischen Rede, so der Eindruck der Delegierten im "Grünen Baum" in Furpach, brachte Jürgen Fried seine Visionen für Neunkirchen auf den Punkt. Er setzte sich weiterhin für die Ganztagsbetreuung von Kindern ein. Als nicht einfach bezeichnete Fried die Sozialstruktur in Teilen der Innenstadt Neunkirchens. "Mein Ziel ist es dafür zu sorgen, dass die Innenstadt zum Wohnen attraktiver wird. Die demografische Entwicklung fordert uns auf, auch seniorengerechtes Wohnen zu fördern." Auch die Attraktivität des Blieszentrums brachte der Bürgermeister zur Sprache. "Es ist wichtig für unsere Stadt. Mit einer Neugestaltung des Umfeldes könnte man die Blies in diesem Bereich erlebbar machen, noch vor Saarbrücken hätten wir dann die Stadt am Fluss." gth/redMeinung

Geschlossenheitgeht vor

Von SZ-RedakteurGunther Thomas Bürgermeister Jürgen Fried kann schon mal ausprobieren, wie ihm die Amtskette des Oberbürgermeisters steht. Wenn sich die SPD-Sympathisanten in der Neunkircher Wählerschaft so eindrucksvoll hinter Fried stellen, wie das jetzt die Delegierten des SPD-Stadtverbandes getan haben, wird seine Karriere im Chefsessel des Rathauses ausklingen. Stehender Applaus nach Frieds Kandidaten-Rede und nach Bekanntgabe des "DDR-Wahlergebnisses" zeigen: Die Neunkircher SPD hat gerafft, dass nur ein Kurs der Geschlossenheit die Achterbahnfahrt der Bundespartei ausbremst. Das erklärt auch, dass man kein hörbares Knirschen im Gebälk vernahm, als die Neunkircher Sozialdemokraten geduldig auf die Entscheidung des "einsamen Wolfes" Friedrich Decker warteten.Von einem Generationswechsel in der Neunkircher Sozialdemokratie kann angesichts eines Altersunterschiedes von sechs Jahren zwischen Decker und Fried allerdings nicht die Rede sein. Der wird wohl bei der übernächsten Oberbürgermeister-Wahl im Jahr 2019 fällig. Spannend bleibt vorerst, wie die CDU, die Frieds Hauptkonkurrenten ums OB-Amt stellen wird, dieses Thema angeht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort