Nachtwanderung und Lagerfeuer-Romantik

Spiesen-Elversberg · Beim 24. Pfingstlager der Malteser Jugend ging es für gut 200 Teilnehmer um die Frage nach dem Glück.

Was braucht man eigentlich, um glücklich zu sein? Diese Frage stellte man den über 200 Jugendlichen in Spiesen-Elversberg auf dem 24. Pfingstlager der Malteser Jugend der Diözese Trier. Die Antwort der Teilnehmer des Zeltlagers fiel dabei so unterschiedlich aus, wie das Programm der viertätigen Veranstaltung selbst war. Neben der obligatorischen Nachtwanderung und den lauen Frühsommerabenden am Lagerfeuer gab es auch in diesem Jahr viele besondere Aktivitäten, um die Teilnehmer, die in diesem Jahr aus zwölf verschiedenen Orten des Bistums Trier und sogar der Ukraine angereist waren, bei Laune zu halten. Und das schien einfach: "Bei uns gibt es auch dieses Mal wieder zahlreiche Workshops, bei denen die Jugendlichen ganz unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen können", erzählte Malteser-Jugend-Sprecher Sascha Engel der Saarbrücker Zeitung.

So fühlten sich bei den Workshops von Gabi und Robert Abstein aus Lebach vor allem echte Naturfreunde gut aufgehoben. Während man bei Gabi alles über heimische Kräuter und deren Verwendungszweck lernte, durften die jungen Malteser bei ihrem Ehemann Robert lernen, wie man in der Wildnis Feuer macht - mit maximal einem einzigen Streichholz als Hilfsmittel. Das lieferte den jungen Teilnehmern ganz neue Erkenntnisse: "Man sieht das dann irgendwie nicht mehr als so selbstverständlich an, immer ein Feuer anzünden zu können" berichtete der 13-jährige Luca Gaß aus Merzig.

Wer es gerne künstlerisch mochte, half mit, ein Cajón - eine Art Kistentrommel - zu bauen, oder fertigte einen Gipsabtrug der eigenen Hand an. Bei Jessica Braun vom Hörbiz in Trier lernten die Teilnehmer die Gebärdensprache: Am Ende wurde sogar das Vater Unser in der Sprache für Hörgeschädigte einstudiert. Überhaupt erwies sich das Pfingsttreffen hinter der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule als bewusste Abwechslung zum Alltag: "Uns ist natürlich klar, dass in Zeiten von Smartphones und Facebook ein Zeltlager erst einmal etwas altbacken scheint. Tatsache ist aber, dass wir uns in jedem Jahr über zahlreiche Teilnehmer freuen", erklärte Sascha Engel. Auf den Bildschirm seines Smartphones starrte übrigens niemand bei den Maltesern - und entdeckte damit vielleicht ja auch eine ganz neue Form des Glücks für sich selbst.

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