Handball „Ziel ist, zwischen Platz eins und drei zu landen“

Merchweiler/Ottweiler · Die HSG Ottweiler startet als Favorit in die Saison der Frauenhandball-Saarlandliga. Merchweiler hofft auf den Klassenverbleib.

 Dominik Schwindling steht ab und an im Tor der Merchweiler Herren. Wenn nicht, trainiert er als 21-Jähriger die Mädels des TV Merschweiler.

Dominik Schwindling steht ab und an im Tor der Merchweiler Herren. Wenn nicht, trainiert er als 21-Jähriger die Mädels des TV Merschweiler.

Foto: Horst Klos_Friedrich-Ebert-Str.2/Horst Klos (Klosfoto)

Mit nur 21 Jahren ist Dominik Schwindling der jüngste Cheftrainer der gesamten Handball-Saarlandliga. Er trainiert die Damen des TV Merchweiler. „Letzte Saison gab es Skepsis mir gegenüber. Ob das funktioniert, ob jeder auf mich hört. Mittlerweile hat jeder gesehen, dass das funktioniert“, berichtet Schwindling. Spätestens seit dem Meistertitel in der Bezirksliga Ost und dem Aufstieg in die Saarlandliga dürfte er daran auch die letzten Zweifel ausgeräumt haben.

Zur Saison 2017/2018 haben die Pantherladies vier Neuzugänge bekommen. Von der RPS-Liga A-Jugend der JSG Südostsaar stoßen Milena Knapp und Jana Herrgen zum Kader hinzu. Dazu kommen Anna Krier und Laura Müller, beide von Saarlandligist HSG Fraulautern/Überherrn. „Dadurch haben wir die Mannschaft nochmal verjüngt und verstärkt. Der Altersschnitt liegt bei 22,5 Jahren. Wir sehen uns da sehr gut aufgestellt für die Saarlandliga-Saison.“ Dennoch rudert er bei den Erwartungen zurück. „Ich will, dass die Mannschaft spielerisch stärker wird. Für alle jungen Spielerinnen ist das ein Jahr zum Lernen. Im Endeffekt geht es rein um den Klassenverbleib. Als Aufsteiger muss man das als Ziel haben. Was zusätzlich kommt, ist Zubrot.“

Am oberen Ende der Tabelle wird sich vermutlich die HSG Ottweiler/Steinbach einordnen. Der Titelverteidiger geht kommende Saison quasi mit unverändertem Kader ins Rennen. Einzig Rückraumspielerin Solveig Petrak hat Ottweiler verlassen und sich Oberligist HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler angeschlossen, Zugänge gibt es keine. „Wir gehen natürlich in die Saison mit dem Ziel, so viele Punkte zu holen wie möglich. Wenn das mit der Meisterschaft klappt, wäre das super. Aber der Vorstand hat das nicht als Ziel ausgegeben, Pflicht ist das nicht“, stellt HSG-Vorstandsmitglied Stephanie Weingarth klar. Noch deutlichere Worte findet Heide Friedrich, die das Traineramt von Guido Esseln übernommen hat: „Das Ziel ist, zwischen Platz eins und drei zu landen. Wir wollen nicht Fünfter oder Sechster werden.“

Dafür bereiteten sich die Damen auch außerhalb des Saarlandes vor und absolvierten Testspiele gegen die 2. Mannschaft der DJK MJC Trier, den TV Moselweiß und in Landau in der Pfalz. Friedrich: „Die Mannschaft hat unwahrscheinlich Potenzial. Der Feinschliff braucht ein bisschen Zeit. Aber ich weiß, dass, wenn nichts Schlimmes passiert, wir vom Kampf und vom Team her eine der stärksten Mannschaften sind.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort