Kevin Devine in Neunkirchen Hafenviertel-Session geht auch ohne Hafen

Neunkirchen · Singer-Songwriter Kevin Devine war nur einer von insgesamt vier ganz besonderen Musikern, die in der Stummschen Reithalle gastierten.

Eine ganze Reihe akustischer Ohrwürmer hatte die Neunkircher Kulturgesellschaft zusammen mit piranja cola und Bachs Braumanufaktur in die Stummsche Reithalle geholt. Als Höhepunkt des Konzerts bei Brause und Bier war der US-amerikanische Singer-Songwriter Kevin Devine angekündigt. Der war aber nur einer von vielen großartigen Musikern, die bei der ersten „Hafenviertel Session“ in Neunkirchen ihr Publikum zu begeistern wussten. Der Name für die Veranstaltung war dabei bewusst von den Veranstaltern gewählt: „Das Lager der Co-Veranstalter hier in Neunkirchen trägt den Namen Hafenviertel. Das ist natürlich ein kleiner Spaß, weil wir hier in Neunkirchen ja keinen Hafen haben“, erzählte Dirk Forster der SZ.

Dafür hatte man an diesem Abend jede Menge gute Musiker in der Reithalle. Den Anfang machte dabei Chad Matheny als Emperor X. Der Mann aus Los Angeles, der für die Musik seine Stelle als Lehrer aufgab, suchte in Neunkirchen die Nähe zum Publikum: Die Bühne betrat er dabei allenfalls, um sich das Mikrofon zu schnappen. Was folgte, waren bruchstückhafte Klänge, die vom Brüllen bis zum leisen Seufzen alles abdeckten. Matheny sprach dabei auch kritische Themen an: in einem Song kritisierte er das Gesundheitssystem der USA.

Humor auf der Bühne bewies dagegen Tobias Heiland aus Kaiserslautern. Unter dem Künstlernamen Ghost Of A Chance, der einer Novelle von William S. Burroughs entnommen ist, erzählte er unter anderem in einem Song, dass auch die Bösen aus Star Wars mal unter Liebeskummer leiden dürfen. Christian Holden, der sich bereits als Frontmann der Band The Hotelier einen Namen gemacht hat, schlug auf Solopfaden in Neunkirchen deutlich leisere Töne an. Für jede Menge Applaus sorgte zum Abschluss dann Kevin Devine aus Brooklyn. Der brachte mit seiner Akustik-Gitarre ganz unterschiedliche Songs auf die Bühne: mal himmelhochjauchzend zum Mitsingen und mal gefühlvoll und melancholisch. Am Ende gab es dann jede Menge Beifall für alle vier Künstler .

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