Und manchmal kommen die Entlein

Eppelborn · In einer Sommer-Serie stellt die SZ Weiher im Kreis vor. Als neuntes von zwölf Stillgewässern ist der Weiher des Fischereivereins Eppelborn an der Reihe. Dort lädt eine großzügige Terrasse zum Verweilen ein. Einen Abstecher machten wir auch zum Bieselweiher

 Beschaulich ist der Weiher des Eppelborner Fischereivereins. Foto: Andreas Engel

Beschaulich ist der Weiher des Eppelborner Fischereivereins. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

In Saarbrücken geht man zum Schmausen "Uff die Nauwies", in Eppelborn gibt es Saftiges "In der Nauwies". Diesen Namen trägt der malerische Weiher des Eppelborner Fischereivereins. "Der Weiher ist schön gepflegt, ich kümmere mich jeden Tag um die Blumen", sagt Pächterin Steffi Dörr, die die Anlage seit 18 Jahren betreut.

1972 entschieden die Gründungsmitglieder des Vereins, das Gewässer in beschaulicher Umgebung anzulegen. Am Eingang befindet sich rechter Hand die Fischerhütte mit Terrasse und das, was der Pächterin besonders am Herzen liegt: eine unter anderem mit Geranien, Fuchsien und Rosen bestückte Böschung, die den Weg zum Weiher weist. "Die Sommerhitze hat den Pflanzen ganz schön zugesetzt", erzählt die gebürtige Kroatin. Damit die Besucher bei hohen Temperaturen nicht dasselbe Schicksal ereilt, können sie dort täglich von 10 bis 21 Uhr ein erfrischendes Kaltgetränk im Freien genießen. Eingeschenkt wird auch am Wochenende, Speisen gibt es nur zu besonderen Anlässen.

Der idyllische Flair des kleinen Sees kommt nicht von ungefähr: Direkt am Weiherufer baut die Dirmingerin mit Hingebung Paprika und Tomaten an. Die Enten, die in Nachbarschaft zum Weiher in der Ill planschen, habe sie "selbst großgezogen". 18 bis 20 Wasservögel sind es nach Angaben der Pächterin: "Manchmal schwimmen sie auch im Weiher."

Das Gewässer ist nicht nur schön anzusehen, es ist auch ein kleines Anglerparadies. Die knapp 70 Vereinsmitglieder werfen regelmäßig ihre Haken ins Nasse; Gäste mit Angelschein dürfen an allen Tagen mitfischen, außer dienstags. Für Jugendliche ab 14 Jahren mit abgelegter Sportfischerprüfung ist der Fischfang ebenfalls erlaubt. Es winken mitunter Forellen, Barsche, Karpfen und verschiedene Weißfischarten. Das Limit: zweieinhalb Kilogramm pro Tag. Den Besatz beziehe der Verein aus der Nähe von Merzig, sagt Dörr.

Doch ein kurzer Spaziergang rund um den Fischweiher lohnt sich auch ohne Angelleine. Und wem das zu kurz ist: Auf der rechten Seite führt am Gewässer ein Waldweg direkt ins Eppelborner Zentrum.

Der Vereinsvorsitzende Andre Thummen ist jeden Tag am Weiher, "um zu schauen, ob alles seine Ordnung hat". Die Hütte mit der großzügigen und von Weinblättern geschmückten Terrasse würde gerne für Geburtstags- oder Firmenfeiern genutzt, berichtet er. "Beim großen Fest an Karfreitag gibt es gebackene Forellen".

Wer auch sonst das Jahr über gerne warme Speisen am Weiher genießt, kann in Eppelborn auch zu Lothar Schoen an den Bieselweiher fahren. Das Ausflugsziel an der Straße "Am Scheibengraben" ist eine sehenswerte Alternative. Seit fünf Jahren kümmert sich Pächter Schoen dort um das Gewässer, das seinen Namen den Eigentümern, der Erbengemeinschaft Biesel, verdankt. "Jeden Tag ist hier was los", sagt der gelernte Koch. Am Nachmittag bekomme er immer Besuch, vorwiegend von älteren Menschen aus der Gegend. Kein Wunder, dass es den Saarländer an das gemütliche Gewässer zieht: ein Schwenker mit Beilage kostet fünf Euro. Na dann, Mahlzeit!

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Auf einen BlickAusflugsziel: Weiher des Fischereivereins Eppelborn mit Fischerhütte.Anfahrt: Aus Neunkirchen kommend über die A 8 und A 1 Richtung Eppelborn , dann die Ausfahrt 141-Eppelborn nehmen und auf die B 10 abbiegen. Kurz vor der Eisenbahnbrücke geht es rechts ab in Richtung Weiher. Der Weg ist ausgeschildert.In der Nähe: Fischerhütte mit Grill und Getränken, Parkplatz. faa

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