Andächtiges Schweigen in einem Dorf, das es nicht mehr gibt

Orscholz · Zu einem sehr beeindruckendem Ausflug haben sich die Schüler der Klasse 9d der Gemeinschaftsschule Mettlach-Orscholz aufgemacht. Ziel war Verdun, dass allein schon mit der Fülle seiner Gedenkstätten die Jugendlichen überwältigte.

 In Fleury stehen statt der Häuser nur noch Gedenksteine. Foto: Schule

In Fleury stehen statt der Häuser nur noch Gedenksteine. Foto: Schule

Foto: Schule

Das Schlachtfeld von Verdun hautnah erleben, das konnten vor kurzem die Schüler der Klasse 9d der Gemeinschaftsschule Mettlach-Orscholz im Rahmen eines Klassenausflugs. Ziel war vor allem, den Neuntklässlern den Ersten Weltkrieg zu veranschaulichen.

Zu Beginn ging es mit dem Bus nach Dillingen, um den Referenten abzuholen. Dieser begleitete die Schüler den ganzen Tag und half, die Geschichte der verschiedenen Orte, die besichtigt wurden, besser zu verstehen. Nach einer kurzen Pause startete die Fahrt mit einem informativen Film über den Ersten Weltkrieg, der aus fünf verschiedenen Teilen bestand.

Die erste Station der Fahrt war das inzwischen nicht mehr existente Dorf Fleury, in dem man anhand von vielen, von Bomben verursachten Kratern das Ausmaß des Krieges erkennen konnte. In diesem Gebiet liegen auch heute noch unzählige gefallene Soldaten in der Erde, und daher wird es auch als das bekannteste Schlachtfeld von Verdun bezeichnet.

Anschließend konnten die Neuntklässler im Museum "Mémorial de Verdun" verschiedene Filme und Ausstellungsstücke betrachten. Gegen Nachmittag traf die Gruppe dann vor der Festung "Fort Douaumont" ein. Dort führte der Referent die Klasse durch die verschiedene Räume und Flure. Hier gab es viel Wissenswertes über die Lebensumstände eines Soldaten.

Zum Abschluss besichtigten die Schüler einen Soldatenfriedhof, auf dem über 13 000 weiße Kreuze zum Gedenken an die gefallenen Soldaten erinnern. Aus Respekt vor den Soldaten sollte hier nicht gesprochen werden. Gegen 18 Uhr war schließlich die Rückankunft in Orscholz .

Aus der Klasse kam positive Rückmeldung zu dem Ausflug, da er geholfen hätte, den Verlauf des Ersten Weltkriegs besser zu verstehen. Außerdem wurde vor Augen geführt, wie grausam und sinnlos ein Krieg sein könne. Der Soldatenfriedhof markierte die nach Meinung der Schüler beeindruckendste Station, da er ihnen das große Ausmaß eines Krieges am besten veranschaulichte.

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