Kunst statt blauer Dunst

St. Ingbert. Seit Anfang Dezember 2011 ist auch die letzte Gesetzeslücke gestopft, die das Rauchen in Kneipen gestattete. Das war bis dahin bereits nur noch in speziell abgetrennten Räumen erlaubt. Matthias Hasler, Inhaber des Hotels "Zur Post" betreibt im Erdgeschoss eine Schankwirtschaft mit Restaurant. Auch er stellte seinen rauchenden Gästen ein Zimmer zur Verfügung

 Mit Kunstwerken wie dem St. Ingbert-Bild hat Peter Schmieden das ehemalige Raucherzimmer des Hotels "Zur Post" geschmückt. Foto: Oliver Bergmann

Mit Kunstwerken wie dem St. Ingbert-Bild hat Peter Schmieden das ehemalige Raucherzimmer des Hotels "Zur Post" geschmückt. Foto: Oliver Bergmann

St. Ingbert. Seit Anfang Dezember 2011 ist auch die letzte Gesetzeslücke gestopft, die das Rauchen in Kneipen gestattete. Das war bis dahin bereits nur noch in speziell abgetrennten Räumen erlaubt. Matthias Hasler, Inhaber des Hotels "Zur Post" betreibt im Erdgeschoss eine Schankwirtschaft mit Restaurant. Auch er stellte seinen rauchenden Gästen ein Zimmer zur Verfügung. Doch der gebürtige Österreicher hat Glück gehabt: Er kennt den St. Ingberter Künstler Peter Schmieden. Sein Raucherstübchen blieb nicht lange ungenutzt. Schmieden hat hier ein kleines Atelier eingerichtet. 30 Werke im Format 100 mal 80 Zentimeter finden in dem kleinen Zimmer hinter dem Tresen, das in noch früheren Zeiten einmal die Uhrensammlung Haslers beheimatete, seit kurzem Platz. "So können die Gäste speisen und die ständig wechselnden Kunstwerke betrachten", sagt Schmieden. Der 66-Jährige musste gar nicht viel investieren, um aus dem vorübergehenden Räucherstübchen einen einladenden Ausstellungsraum seiner Arbeiten zu schaffen. "Ich habe die Wände mit spezieller Nikotin-Deckfarbe gestrichen und ein paar Vorrichtungen angebracht." Nur gemalt werden die Bilder hier nicht. Das erledigt Schmieden wie bisher in seinem Rohrbacher Stamm-Atelier. Als Zweigstelle hätte er sich nichts Besseres als das Hotel "Zur Post" vorstellen können. "Es liegt doch mitten in der Stadt."An zentraler Stelle hat Schmieden sein St. Ingbert-Bild aufgehängt. Dabei handelt es sich um eine kunterbunte Liebeserklärung an seine Heimatstadt, die vor etwa vier Jahren aus einer Mischung von Acryl- und Aquarellfarben entstand. "Das Bild spiegelt die Herzlichkeit, die Symbole und Aktivitäten dieser Stadt wieder - es ist ein modernes Stadtbild", beschreibt Schmieden, der auch einige seiner Picasso-Kopien in seinem neuen Ausstellungszimmer präsentiert. Auch Stadtgesichter wie die Josefskirche sind dabei. In diesem Fall bediente sich Schmieden seiner künstlerischen Freiheit - die Kirche steht an einem See. "Das könnte auch ein Löschteil sein, falls es dort noch einmal brennen sollte", begründet er.

Mindestens bis Ostern bleiben die Bilder dort hängen.

Über die Internetseite seines Hotels will Hasler das Zimmer demnächst vorstellen. Gleichzeitig möchte er auch anderen Künstlern Gelegenheit geben, sich hier zu präsentieren.

hotel-post-igb.de

Auf einen Blick

Peter Schmiedens Kunstwerke können Interessierte von montags bis freitags zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr betrachten. Samstags ist sie von 8.30 Uhr bis 13 Uhr geöffnet. obe

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