Grandinettis Rückkehr bringt Schwung

Holz. Michelle, genannt Michi, Grandinetti ist der große Pechvogel beim Volleyball-Oberligisten TV Holz. Im Sommer zog sich die 19-Jährige bei einem Vorbereitungsturnier nahe Karlsruhe einen Bruch des linken Fußes zu und fiel monatelang aus. Sechs Spiele bestritt Holz ohne seine Top-Angreiferin und verlor drei Mal (2:3 in Freisen, 1:3 in Germersheim, 0:3 beim TBS Saarbrücken II). Am 20

 Michelle Grandinetti (links) ist zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, gibt dem TV Holz allerdings allein durch ihre Präsenz auf dem Feld eine andere Stabilität. Foto: Rolf Ruppenthal

Michelle Grandinetti (links) ist zwar noch nicht wieder bei 100 Prozent, gibt dem TV Holz allerdings allein durch ihre Präsenz auf dem Feld eine andere Stabilität. Foto: Rolf Ruppenthal

Holz. Michelle, genannt Michi, Grandinetti ist der große Pechvogel beim Volleyball-Oberligisten TV Holz. Im Sommer zog sich die 19-Jährige bei einem Vorbereitungsturnier nahe Karlsruhe einen Bruch des linken Fußes zu und fiel monatelang aus. Sechs Spiele bestritt Holz ohne seine Top-Angreiferin und verlor drei Mal (2:3 in Freisen, 1:3 in Germersheim, 0:3 beim TBS Saarbrücken II). Am 20. November kehrte Grandinetti im Spitzenspiel beim FC Wierschem in die Mannschaft zurück. Holz gewann 3:0, doch kurz vor Spielende knickte Grandinetti um und riss sich im rechten Fuß das Vorderband.

"In guter Behandlung"

Wegen der Winterpause fehlte sie anschließend nur in zwei Spielen. Eins davon verlor Holz (2:3 beim TV Saarwellingen). Anfang Januar stieg Grandinetti wieder ins Training ein, kehrte am 15. Januar gegen Spitzenreiter Freisen überraschend in die Mannschaft zurück. Eine Wunderheilung? "Ach was", sagt Grandinetti und lacht: "Ich war in guter Behandlung bei Dr. Dieter Hager." Hager, Leiter einer orthopädischen Klinik in Fischbach und früher Leichtathlet beim SV Saar 05 Saarbrücken, behandelte die Fußverletzungen konventionell. Operationen waren nicht nötig. "Er hat mir eine Aircraftschiene angepasst, mit der konnte ich trainieren", erzählt Grandinetti.

Gegen Freisen war sie noch nicht topfit und konnte nicht verhindern, dass Holz 2:3 verlor. Fünf Niederlagen in elf Spielen - zu viel, um Meister werden zu können. Wäre es mit einer gesunden Michi Grandinetti besser gelaufen? "Das kann man nicht sagen, die Mannschaft hat ja auch ohne mich ganz gut gespielt", wehrt Grandinetti ab. "Ganz gut" reicht aber eben nicht für den Titel. Deshalb konzentriert sich jetzt alles auf Platz zwei, der ebenfalls ein Aufstiegsplatz ist. Doch spielt auch Michis Kopf mit? Oder hat sie Angst vor einer erneuten Verletzung? "Ganz aus dem Kopf raus ist das alles natürlich nicht. Aber ich kann es im Spiel wegschalten und vergessen", meint sie.

Grandinetti studiert in Landau Sport und Mathematik auf Lehramt. Sie hat dort eine Wohnung, fährt aber montags und freitags nach Holz zum Training. Nur im Dienstagstraining fehlt sie. "Deshalb fehlen noch ein paar Prozent, bis ich wieder auf 100 bin", sagt sie. Vergangene Woche beim Spiel gegen den TV Lebach war Michi schon deutlich besser. Holz stürzte den Tabellenzweiten mit 3:0, Grandinetti machte sieben direkte Punkte - eine gute Quote, obwohl sie nicht auf ihrer Stammposition spielte. "Weil ich noch nicht so hoch springen kann", schildert sie.

"Alle Spiele sind wichtig"

Holz hat noch drei Heim- und drei Auswärtsspiele - reicht das, um vom derzeit fünften auf den zweiten Platz vorzukommen? "Ich denke schon", sagt sie vorsichtig. Welche Spiele könnten denn entscheidend sein? "Alle Spiele sind gleich wichtig. Man sieht ja, wie eng in dieser Saison alles zusammen ist. Da kann jeder jeden schlagen." Dennoch hätten die Spiele gegen den derzeitigen Zweiten Wierschem (11. März in Holz) und beim derzeitigen Dritten Landau (25. Februar) einen hohen Stellenwert. Grandinetti vergisst aber auch nicht die nächste Partie an diesem Samstag um 20 Uhr in der Glück-Auf-Halle gegen die TS Germersheim. Denn wenn es so etwas wie einen Angstgegner für Holz gibt, dann Germersheim. Drei Mal spielte das Team bisher gegen die Pfälzer - nur ein Spiel konnte Holz gewinnen. Deshalb betont Grandinetti: "Diesmal dürfen wir nicht verlieren."

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