Keine Scheu vor "Männerberufen"

Homburg. 150 Mädchen waren es im vergangenen Jahr, die beim Girls' Day - dem Mädchen-Zukunftstag - Ende April mitgemacht haben. Für dieses Jahr haben sich bereits 135 Mädchen, darunter alleine 60 direkt bei der Firma Bosch, der Klassenstufe sieben bis neun angemeldet

 Junge Frauen nutzen immer häufiger ihre Chance auch in solchen Berufen, die bisher von Männern dominiert waren. Foto: Bilderwerk

Junge Frauen nutzen immer häufiger ihre Chance auch in solchen Berufen, die bisher von Männern dominiert waren. Foto: Bilderwerk

Homburg. 150 Mädchen waren es im vergangenen Jahr, die beim Girls' Day - dem Mädchen-Zukunftstag - Ende April mitgemacht haben. Für dieses Jahr haben sich bereits 135 Mädchen, darunter alleine 60 direkt bei der Firma Bosch, der Klassenstufe sieben bis neun angemeldet. Wie Wirtschaftsförderin Dagmar Pfeiffer gestern auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, seien es insbesondere die großen Firmen in der Kreisstadt, die hoch in der Gunst der Mädchen stehen, die am Donnerstag, 24. April, in Homburg in bisher überwiegend von Männern beherrschten Berufen hineinschnuppern wollen. Wie in jedem Jahr, kooperiert die Homburger Stadtverwaltung mit verschiedenen Unternehmen. Die beteiligten Firmen und Institutionen, unter anderem auch Kreis- und Stadtverwaltung sowie die Universitätskliniken, bieten am letzten Donnerstag im April vor Ort Aktionen, Gespräche mit Personalverantwortlichen sowie Ausbildern und geben Tipps zur Berufswahl. Noch bis Ende dieser Woche besteht für die Schülerinnen Gelegenheit, sich anzumelden, um die Praxis in den Betrieben kennen zu lernen. Doch die Auswahl ist bereits begrenzt: Firmen wie Karlsberg, Bosch, Kerth Stahl- und Maschinenbau und RRC Power Solution sind bereits ausgebucht. Wie es gestern aus dem Rathaus weiter hieß, sind Anmeldungen bis Ende dieser Woche nur noch telefonisch möglich. Dabei hofft die Wirtschaftsförderin Dagmar Pfeiffer auch auf das Engagement von Lehrern, die ihre Schülerinnen darauf hinweisen sollen, dass am 24. April die Möglichkeit besteht, in den Betrieben hinter die Kulissen zu schauen und sich ein Bild davon zu machen, was in "typischen Männerberufen" so abgeht. Bei Fragen und Informationsbedarf kann man sich wenden an Dagmar Pfeiffer, Tel. (06841) 101-411, oder die Frauenbeauftragte Ingrid Braun, Tel. (06841) 101-201. Auf der Internetseite www.girls-day-homburg.de können sich die Mädchen anschauen, welche Firmen sich am Girls' Day beteiligen. Dass der Schnuppertag tatsächlich dazu führt, dass Mädchen einen entsprechenden Beruf anstreben, davon kann die Homburger Wirtschaftsförderin berichten. "Ich kenne einige Mädchen, die durch den Girls' Day angeregt wurden, bei der Firma ein Praktikum zu machen und dann sogar ein Lehrstelle ergattert haben", so Dagmar Pfeiffer.

HintergrundIm vergangenen Jahr besuchten rund 150 Mädchen von Schulen aus dem Saarpfalz-Kreis und der Westpfalz 15 große und kleine Betriebe in Homburg, um hinter die Kulissen der "Männer-Arbeitswelt" zu schauen. Dabei stellten die Schülerinnen unter anderem bei Bosch fest, dass es manche Mädchen schon in Männerberufe geschafft haben. Auch in den Firmen Karlsberg, Michelin, Steag Saar Energie, Thyssen-Krupp-Gerlach, Kerth Stahl- und Maschinenbau, RRC Power Solutions, Axel Ulmcke, i-Puma, Elektro Roth, Elektro Bullacher sowie in der Stadt- und Kreisverwaltung, im Atelier für Mädchen und im Uni-Klinikum waren Tagespraktikantinnen unterwegs. ert

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