Viel Neues bei der Dengmerter Narrezunft

St Ingbert · Im grünen Elfenkostüm kommt sie daher, die „Nicoletta von Lendelfingen“, die ab sofort als Galionsfigur und Zeremonienmeisterin der Dengmerter Narrezunft dient. Und das ist nicht die einzige Neuerung in der St. Ingberter Fastnacht.

 Mitglieder der DNZ-Jugendgarde in der dem Sessionsmotto entsprechenden „antiken“ Verkleidung präsentieren die aktuellen Sessionsorden der Gesellschaft. Foto: Cornelia Jung

Mitglieder der DNZ-Jugendgarde in der dem Sessionsmotto entsprechenden „antiken“ Verkleidung präsentieren die aktuellen Sessionsorden der Gesellschaft. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Während andere Vereine ihr Engagement aufgrund schwindender Mitgliederzahlen immer mehr zurückfahren, rüstet die Dengmerter Narrezunft (DNZ) scheinbar auf. Anders lassen sich die Neuerungen kaum deuten, von denen es bei der Ordensmatinee am Sonntagmorgen gleich mehrere gab. Eine war direkt beim Eintreffen der närrischen Gäste in der Stadthalle sichtbar, denn erstmals fand die Veranstaltung im Großen Saal statt. Gleich zu Beginn das erste Highlight. Der MGV Frohsinn hat die Tollbertia, und die DNZ hat nun mit "Nicoletta von Lendelfingen" eine Galionsfigur und Zeremonienmeisterin, die im grünen Elfenkostüm den Vorstand bei der Ordensüberreichung unterstützte. "Die Tradition und das Moderne stelle ich dar", so die Frau von Elferratspräsident Markus Seel, "in meiner rechten Hand trage ich die Hellebarde vom Senkel, voller Demut und Stolz und ohne Geplänkel." Der 1910 geborene "Senkel" alias Albert Weisgerber , der den gleichen Namen wie sein berühmter Maler-Onkel trug, bekam den Namen wegen seiner grandiosen Körperhaltung beim Fahnentragen. Bei Festen war er Musiker, Animateur und Faxenmacher in Personalunion und ab 1952 Herold bei der Dengmerter Fasenacht. Ein Original wie es im Buche steht.

Bekenntnis zur Heimatstadt

Mit der "Erschaffung" der Nicoletta, die bei allen Veranstaltungen der DNZ dieser vorsteht und vornweg marschiert, bekennt sich der Verein zu seiner Heimatstadt. Der diesjährige Orden, der allen an der Fastnacht Beteiligten verliehen wurde, greift das Sessionsmotto "Die DNZ in der Antike" auf. Er zeigt den Ingo mit einem griechischen Gewand zwischen antiken Säulen. "Der Ingo sieht aus wie Achilles in seinen besten Zeiten", so Seel. Während sich woanders Sponsoren zurückziehen, konnte die DNZ fünf neue Fastnachts-Unterstützer gewinnen, die an diesem Tag zu Ehrensenatoren ernannt wurden. Natürlich gab es nicht nur die begehrten Orden, sondern auch ein Rahmenprogramm mit den "Eigengewächsen" des Vereins. Jugend- und Juniorengarde sowie das Tanzcorps lehnten sich mit ihren Tänzen an das Motto an und nahmen die Gäste mit auf eine Zeitreise nach Ägypten, das antike Rom oder auch Griechenland. Glamour brachten zwei als Überraschungsgäste angekündigte "Damen", die auch beim Bühne-Putzen eine gute Figur abgaben. Stefan und Sascha boten als "Starlight Divas" eine Travestie-Schau. Mit von der Partie war auch die Ehrengarde, die "Zulauf erhielt" und auf 14 Mann aufstockte. Wie die Männer berichteten, seien bis zu sieben Auftritte am Abend keine Seltenheit. Kim Joy Barthel, die beim "internen DNZ-Casting" überzeugte, präsentierte sich bei der Ordensmatinee als neues Tanz-Jugendmariechen.

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