Ebenfalls neu ist der Vorstand, der sich selbst als die "jungen Wilden" bezeichnet. Und als wäre das noch nicht genug, hatte sich der nunmehr verjüngte Elferrat auch noch auf 17 Mann vergrößert. Grund also, auch gleich neue Jackets in einer für die Rentrischer neuen Farbe zu ordern. Der Vorsitzende kam in schwarz daher, seine getreuen Narren in bordeauxrot. Auch die Musik spielte nun jemand anders ein. Alleinunterhalter Harry Guth unterstützte das närrische Volk nach bester Manier mit seinen musikalischen Einlagen bei den Schunklern.

Dass Elferratspräsident Traudt Spaß versteht, bewies er als er erzählte, wie er zu dem "Job" kam: "Die wollten als Präsident den schönsten, charmantesten und intelligentesten haben. Aber der wollte nicht, da haben sie mich gewählt."

Den Part der Ouvertüre übernahm die Minigarde, die als Zirkusclowns verkleidet auf den Bühnenbrettern ihr tänzerisches Talent unter Beweis stellte. In mehreren Akten gab es sowohl bei den Büttenreden als auch den Tänzen Soloparts, Duette und sogar ein Quartett. Das gab es so in Rentrisch wohl noch nicht, denn vier Funkenmariechen zeigten im Rampenlicht als "Funkenquartett", dass die gewohnten Einzelkämpfer sehr wohl teamfähig sind.

Special-Guest war "de Wuschd aus Spiese", dem man am liebsten einen Spezial-Medikamenten-Cocktail verabreicht hätte. Amüsant und äußerst anschaulich schilderte der stark Kurzsichtige mit der Knubbelnase seinen regelmäßigen Gang vom Zahnarzt über den Darmatologen bis hin zum Ar(s)chäologen. De Wuschd kommt eben auch in die Jahre und ist lieber "dehemm fort", aber dafür auf allen Fastnachtsbühnen zu Hause.

Schmerzlich vermisst wurden die Männer des Balletts "Dancing Queen", denen ein Arm- und ein Zehenbruch einen Strich durch die Premiere ihres neuen Tanzes machte. Auch die "Girls" fanden diesmal nicht den Weg auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Sie feilen bis zur Kappensitzung noch an ihrer Bühnenpräsenz. Um so größer die Freude des Publikums, als einige der "aus Rentrischs Funk und Fernsehen" bekannten Akteure bei ihrem Showauftritt mit "Surprise" die Bühne stürmten.

Biene Maja, die Flintstones, die leichte Rosi aus der Neuen Deutschen Welle, Matthias Reim und Wolfgang Petry gaben sich das Mikrofon in die Hand.

Vom schauspielerischen Talent der Akteure bei diesem "Theaterabend" zeugte das Plakat mit der Aufschrift "Wolfgang, ich will ein Kind von dir", das der durchweg männlich besetzte Elferrat hochhielt.

Auf einen Blick

Mitwirkende: Tänzer: (Trainerin: Michaela Lorscheider), Minigarde (Trainerinnen: Michaela Lorscheider/ Alexandra Schick), Tanzmariechen Zoe Unger sowie Minitanzpaar Nele Löschner und Joshua Huppert (Trainerin: Michaela Lorscheider), Funkenmariechen Anna Hoffmann und Jugendgarde (Trainerin: Heike Kretschmer), Funkenquartett Charlotte Rebmann, Zoe Unger, Anna Hoffmann, Chantal Bucher (Trainerinnen: Michaela Lorscheider/ Heike Kretschmer), Aktivengarde (Trainerin: Karina Quinten), Surprise, Crazy Dancers; In der Bütt: Frank Blaskewitz als "De Dabbes", "De Wuschd" Klaus Reichard von "Alleh hopp" Spiesen, Chantal Adam, Manfred Traudt und Horst Adam als "Es Luische und sei Pann", Alexandra Schick und Yves Schokis als "Es Schicksche un sei Neffe"; Musik: DJ Manne und die Gletscherboys, Alleinunterhalter Harry Guth. con