Haus fürs Biosphärenreservat im Blick

Homburg/Blieskastel. Das Biosphärenreservat Bliesgau wird sich in den nächsten Jahren sehr intensiv mit der Realisierung des so genannten "Biosphärenhauses" beschäftigen

 Für das Biosphären-Reservat (hier ein Schäfer in Aktion) ist ein zentrales Haus geplant . Foto: SZ/Baus

Für das Biosphären-Reservat (hier ein Schäfer in Aktion) ist ein zentrales Haus geplant . Foto: SZ/Baus

Homburg/Blieskastel. Das Biosphärenreservat Bliesgau wird sich in den nächsten Jahren sehr intensiv mit der Realisierung des so genannten "Biosphärenhauses" beschäftigen. Das erwartet auch die Unesco, die an entsprechender Stelle in ihren "Kriterien für Anerkennung und Überprüfung von Biosphärenreservaten der Unesco in Deutschland" die Einrichtung von mindestens einem Informationszentrum erwartet. Ausschuss gegründetAus diesem Grund hat der Biosphärenzweckverband in seiner jüngsten Sitzung einen "Ausschuss Biosphärenhaus" ins Leben gerufen - eine Arbeitsgruppe, die in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle das Thema voran bringen soll. In diesem Ausschuss engagieren sich jede Biosphärenstadt und -gemeinde, der Saarpfalz-Kreis und das Umweltministerium mit je einem Vertreter für eine sinnvolle Lösung, die zum Biosphärenreservat, zum Bliesgau und den Menschen, die hier leben, passt. Am frühen Morgen startete eine Delegation mit zehn Personen zu dem Biosphärenhaus mit Baumwipfelpfad in Fischbach/Pfalz. Dieses Informationszentrum hat eine stark touristische Ausrichtung, es wird finanziell und inhaltlich ausschließlich von der Gemeinde Fischbach getragen. Touristische AusrichtungNach einem Gespräch zu den inhaltlichen Schwerpunkten des grenzüberschreitenden Biosphärenreservates "Pfälzerwald-Nordvogesen" mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der Biosphärenverwaltung, Arno Weiß, führte der Weg nach Johanniskreuz (Trippstadt) zu dem "Haus der Nachhaltigkeit", das inhaltlich und finanziell in der Verantwortung von "Landesforsten Rheinland-Pfalz" liegt. Dieses im Jahre 2003 errichtete Informations- und Vernetzungszentrum richtet sich mit seinem Angebot in erster Linie an die ortsansässige Bevölkerung, genauer gesagt an alle, für die das Thema Nachhaltigkeit auch beruflich von großem Interesse ist. Der Besuch der beiden Einrichtungen im Pfälzerwald hat gezeigt, dass es viele Varianten und inhaltlich sehr unterschiedliche Schwerpunkte für die Umsetzung von Informationszentren gibt. Deshalb scheint es wichtig, in einem ersten Schritt unter Beteiligung lokaler Akteure ein klares Profil hinsichtlich der Aufgaben und Funktionen des Biosphärenhauses zu entwickeln.red

HintergrundIm Biosphärenzweckverband Bliesgau haben sich die Gemeinden Gersheim, Kleinblittersdorf, Kirkel, Mandelbachtal, die Städte Blieskastel, Homburg und St. Ingbert, der Saarpfalz-Kreis und das Ministerium für Umwelt für die Biosphäre Bliesgau zusammengeschlossen. Seine Aufgabe ist es, als Motor einer nachhaltigen Regionalentwicklung die Biosphärenidee in den unterschiedlichsten Bereichen zu verankern. Selbstverständlich ist der Zweckverband auch Ansprechpartner für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Fragen beantwortet Pia Schramm in der Geschäftsstelle des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau gerne, Tel. (06842) 9600911, E-Mail: p.schramm@biosphaere-bliesgau.eu.red

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