Gutachter geben grünes Licht

St. Ingbert. Gestern Nachmittag hat Oberbürgermeister Georg Jung den St. Ingberter Stadtrat in einer Sondersitzung über das Wertgutachten informiert, das der Kreisgutachterausschuss zur Alten Baumwollspinnerei erstellt hat. Die Sitzung fand nicht öffentlich statt. Vorab hatten jedoch Georg Jung und Baudirektor Martin Ruck auch unserer Zeitung das Ergebnis des Gutachtens erläutert

 Der Kreisgutachterausschuss hat rund zehn Millionen Euro als Wert der Alten Baumwollspinnerei ermittelt. Sein Gutachten war Voraussetzung für Fördermittel, die das Land für das dort geplante Bildungs- und Kulturzentrum geben will. Foto: Christian Lang

Der Kreisgutachterausschuss hat rund zehn Millionen Euro als Wert der Alten Baumwollspinnerei ermittelt. Sein Gutachten war Voraussetzung für Fördermittel, die das Land für das dort geplante Bildungs- und Kulturzentrum geben will. Foto: Christian Lang

St. Ingbert. Gestern Nachmittag hat Oberbürgermeister Georg Jung den St. Ingberter Stadtrat in einer Sondersitzung über das Wertgutachten informiert, das der Kreisgutachterausschuss zur Alten Baumwollspinnerei erstellt hat. Die Sitzung fand nicht öffentlich statt. Vorab hatten jedoch Georg Jung und Baudirektor Martin Ruck auch unserer Zeitung das Ergebnis des Gutachtens erläutert. Dabei wies die Verwaltungsspitze Vermutungen zurück, im Zusammenhang mit der Bewertung des künftigen Bildungs- und Kulturzentrums, die am 8. April im Rathaus eingegangen ist, etwas verschwiegen zu haben. "Warum auch? Das Gutachten ist kein Grund zum Schweigen, sondern zur Freude", meinte der OB.Wie der Baudirektor erklärte, ist ein angemessener Kaufpreis Voraussetzung für die Förderung der Alten Baumwollspinnerei durch mehrere Ministerien der saarländischen Landesregierung. "Nach Vorgaben der Landesregierung als Fördergeber hat die Stadt den Gutachterausschuss für Grundstückswerte des Kreises damit beauftragt, einen solchen Nachweis zu erstellen", so Ruck. Ein Bestandteil dieses Nachweises sei es gewesen, den Verkehrswert der Immobilie zu ermitteln.

Und dies mit einem für die Stadt positiven Ergebnis. Denn das zentrale Ergebnis des Gutachtens laute: "Die Angemessenheit des vereinbarten Kaufpreises wird bestätigt." Konkret wären rund zehn Millionen Euro als Kaufpreis für den städtischen Anteil an der Alten Baumwollspinnerei maximal angemessen. Wie berichtet, wird die Stadt 63 Prozent des geplanten Bildungs- und Kulturzentrums erwerben und der Rest beim bisherigen Eigentümer Werner Deller verbleiben. Jung: "Der Kaufpreis für unseren Anteil an dem Gebäude im endausgebauten Zustand würde 9,5 Millionen Euro kosten, bleibt also unter dem vom Gutachterausschuss errechneten Wert." Derzeit sind im Budget der Stadt 8,85 Millionen Euro für die Baumwollspinnerei vorgesehen. Dieser Betrag setzt sich aus 6,16 Millionen Euro Fördermitteln sowie einem Eigenanteil der Stadt von 2,69 Millionen Euro zusammen. "Dieser Betrag reicht aus, weil im Untergeschoss des Gebäudes der Endausbau zurückgestellt wird", sagte der OB.

Martin Ruck wiederum erläuterte die weiteren Schritte, die das vorliegende Gutachten ermöglicht. Demnach könne jetzt die Landesregierung aus den bisher versprochenen Zuschüssen eine verbindliche Förderzusage machen. "Diese schafft dann die Voraussetzung, dass die Stadt St. Ingbert und die Grundstückverwaltung GmbH & Co. KG von Werner Deller ihren Vertrag zur Baumwollspinnerei besiegeln."

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