Gelebte Solidarität mit Kindern und betagten Menschen

Sulzbach. Projekte haben kürzlich die Schüler und Schülerinnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in Sulzbach erarbeitet. Das übergreifende Thema dazu lautete "Solidarität"

Sulzbach. Projekte haben kürzlich die Schüler und Schülerinnen des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) in Sulzbach erarbeitet. Das übergreifende Thema dazu lautete "Solidarität".

Zwei Gruppen kümmerten sich mit ihrer Arbeit um die ganz alten und die ganz jungen Menschen in Sulzbach: Sie erarbeiteten Begegnungskonzepte für die AWO-Senioren-Residenz Sulzbach und für die Kindertagesstätte Regenbogen der evangelischen Kirchengemeinde.

Die Idee, im Kindergarten vorzulesen, hatte Anna Rohe aus der Klasse 10 A. Mit neun Mädchen aus der Klassenstufe 7 erarbeitete sie ein Vorlesekonzept. Dazu gehörte auch, ein Kinderbuch mit Text und Bild selbst zu gestalten, was der Gruppe ganz prima gelungen ist. "Aus Angst wird Freundschaft" heißt das Büchlein, dessen Original die THGler nach dem dritten Vorlesetag den Kindern schenkten.

Das "Projekt Altenheim" wurde einen Tag lang in der Schule vorbereitet. Dazu gehörte auch ein Info-Vortrag über die Arbeiterwohlfahrt von Waltraud Trauthwein, die schon bei der Vorbereitung des Projektes eine helfende und vermittelnde Rolle gespielt hatte.

Zu dem Projekt schreibt Dennis Zender, Schüler der Klasse 10 B: "Die Projektwoche hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das Unterhalten der pflegebedürftigen Menschen hat sehr gut funktioniert. Trotz der zum Teil sehr starken Beeinträchtigungen habe die Senioren alle Spiele gut mitspielen können. Man konnte gegen Ende des Tages die Zufriedenheit der Menschen spüren. Diese Zufriedenheit sprang auch auf uns über, so dass wir diesen Tag als durchaus gelungen bezeichnen können."

Einhellig sind alle Schülerinnen und Schüler der Meinung, dass es besonders schön war, den betagten Menschen eine Freude zu bereiten, ihnen "eine Abwechslung zu ihrem grauen Alltag zu bereiten", wie Fabian Meyer aus der Klasse 10 B es beschreibt.

Auf dem Programm standen viele Spiele, wie beispielsweise Stadt-Land-Fluss, das Basteln und Segeln lassen von Papierfliegern, UNO, Mensch ärgere dich nicht, selbstgemachte Puzzles und Memories, aber auch das Vorlesen von Gedichten und Singen: Fabian begleitete dabei mit der Gitarre.

Die Schülerinnen und Schüler waren in vier Gruppen eingeteilt und verteilten sich unter der Anleitung von Betreuerinnen, deren Arbeit sehr positiv bewertet wurde, auf verschiedenen Stationen. Dass die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren viel Freude macht, aber auch sehr anstrengend ist, erkannten die Schüler ganz deutlich.

Ein besonderes Erlebnis hatte eine Schüler-Gruppe: die Begegnung mit dem 104-jährigen und damit ältesten Bewohner, der mit seiner 20 Jahre alten Katze in der Seniorenresidenz der AWO in Sulzbach lebt.

Spontan wurde nach dem ersten Besuch beschlossen, noch eine Spiel- und Begegnungsstunde zu gestalten, diesmal in einer Gruppe in der Cafeteria. Dabei bekamen die Schüler etwas geboten: einige der Senioren zitierten Gedichte aus dem Kopf, ein alter Herr sang sogar ein Lied solistisch vor. Mit dem Lied "So ein Tag, so wunderschön wie heute" endete das Programm.

Der Bitte der Senioren und ihrer Betreuer, die begonnene Arbeit fortzusetzen, kommen die Schülerinnen und Schüler und ihre Projektleiter Rüdiger Groß und Christiane Siewert gerne nach: so kann schließlich die begonnene "Solidarisierung" nachhaltig werden. Übrigens: In der Schule wurde kürzlich die Arbeit beim "Tag der offenen Tür" in Plakaten, Fotos und mithilfe einer Power-Point-Präsentation vorgestellt. red

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