Früher politisch handeln

Saarbrücken. Auf der Vollversammlung des Landesjugendrings Saar am Freitag haben Vertreter der 21 Mitgliedsverbände mit Landtagsabgeordneten von CDU, SPD und der Linken über die landespolitischen Forderungen der Jugendverbände diskutiert. Am längsten wurde das Herabsetzens des Wahlalters auf 16 Jahre besprochen. Die Meinungen lagen auseinander

Saarbrücken. Auf der Vollversammlung des Landesjugendrings Saar am Freitag haben Vertreter der 21 Mitgliedsverbände mit Landtagsabgeordneten von CDU, SPD und der Linken über die landespolitischen Forderungen der Jugendverbände diskutiert. Am längsten wurde das Herabsetzens des Wahlalters auf 16 Jahre besprochen. Die Meinungen lagen auseinander. Ernst-Rudolf Ollinger (CDU), der das Sozialministerium vertrat, äußerte sich skeptisch: "Um sich eine eigene Meinung zu bilden, muss man sich Jahre vorher mit der Politik befassen." Er glaube nicht, dass sich Jugendliche unter 16 mit dem Thema genügend auseinandersetzten. Je älter der Bürger, desto höher sei doch die Wahlbeteiligung. Magnus Jung (SPD) ist für ein niedrigeres Wahlalter bei Kommunalwahlen. "Junge Menschen werden heute doch früher erwachsen, es ist auch eine Frage der Wertschätzung." Heike Kugler (Linke) sieht das ähnlich. Es könnten keine Entscheidungen über Jugendliche hinweg getroffen werden. Tobias Hans (CDU) sieht das Wahlalter eher an die Volljährigkeit gekoppelt: "Ich glaube nicht, dass jeder Jugendliche in dem Alter in der Lage ist, nach den richtigen Kriterien zu wählen." Zudem sei die Wahlbeteiligung der jungen Menschen zu niedrig. Doch weder Hans noch Ollinger wollten der Entscheidung der Landesregierung in dieser Frage vorgreifen. Einig waren sich Jugendverbandsdelegierte und Politiker bei der außerschulischen Jugendarbeit. Kinder und Jugendliche müssten in den Kommunen möglichst altersgerecht und projektorientiert beteiligt werden, hieß es. Der Landesjugendring forderte, dies auch gesetzlich zu verankern. Alle Politiker waren sich zudem einig, dass die außerschulische Jugendarbeit finanziell zu stärken sei.

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