Dillinger Stadtwerke modernisieren Wasserwerk Nord

Dillingen. Gutes Wasser kostet Geld. Rund 2,2 Millionen Euro investierten die Dillinger Stadtwerke, um das rund 35 Jahre alte Wasserwerk Nord komplett zu modernisieren. Derzeit läuft dort die Optimierungsphase. "Weil der Manganwert noch nicht so ist, wie wir ihn gerne hätten", erklärte Peter Magay, Meister der Wasserversorgung für Dillingen

 Sechs Meter hoch: Die neuen Filter im modernisierten Dillinger Wasserwerk Nord. Foto: Johannes Bodwing

Sechs Meter hoch: Die neuen Filter im modernisierten Dillinger Wasserwerk Nord. Foto: Johannes Bodwing

Dillingen. Gutes Wasser kostet Geld. Rund 2,2 Millionen Euro investierten die Dillinger Stadtwerke, um das rund 35 Jahre alte Wasserwerk Nord komplett zu modernisieren. Derzeit läuft dort die Optimierungsphase. "Weil der Manganwert noch nicht so ist, wie wir ihn gerne hätten", erklärte Peter Magay, Meister der Wasserversorgung für Dillingen. In zwei Wochen soll die Anlage dann ans Versorgungsnetz. Bis dahin liefert das Wasserwerk Diefflen.Das Wasserwerk Nord wurde 1975 am höchsten Punkt der Pachtener Heide in Betrieb genommen. 5,5 Millionen DM kostete es damals. Drei Brunnen im Tal des Kondeler Baches bei Beckingen liefern Rohwasser aus 65 bis über 100 Metern. Die Pumpen hängen zwischen 30 und 40 Metern tief. Dieses Rohwasser enthalte einen recht hohen Anteil geologisch bedingter Stoffe, stellte Magay dar. Nickel sei immer schon ein Sorgenkind im Wasserwerk Nord gewesen. Verschärft wurde die Situation durch einen neuen Grenzwert. Der verlangt, den Wert von vormals 50 Mikrogramm Nickel pro Liter auf 20 abzusenken. Mit der rundum erneuerten Anlage komme man auf unter 0,01 Mikrogramm, so Magay. Eisen gehe von 8 Milligramm auf praktisch Null herunter und Mangan von 0,4 auf 0,05. Auch der Härtegrad sinke von 2 auf 1. Das mindert Verkalkung.

In den beiden anderen Dillinger Wasserwerken waren bisher nur die üblichen Instandsetzungen erforderlich. Denn Diefflen und Dillingen-Heiligenberg haben andere Wassereinzugsgebiete. Drei neue Filterbehälter wurden nun eingesetzt, jeder sechs Meter hoch, mit drei Metern Durchmesser und einem Fassungsvermögen von 27 000 Litern. Modernste Technik ist eingebaut für vollautomatische Steuerung, Kontrolle und Störungshinweise. Beim Aufbereitungsprozess wird das geförderte Wasser von Kohlensäure befreit, spezielle Filter mit Kiesen und Quarzsanden halten Eisen und Mangan zurück. Am Ende steht der Austausch der Nickel-Ionen in vier separaten Filtern mit speziellem Harz.

Die Filter müssen in regelmäßigen Abständen durchgespült werden. Dabei fallen jährlich um die 20 Tonnen Eisen und Mangan an, die als Sondermüll entsorgt werden. Das gereinigte und glasklare Wasser fließt schließlich in zwei Kammern mit je 1500 Kubikmeter Fassungsvermögen. Für die hoch gelegenen Bereiche der Pachtener Heide hat der Wasserturm zwei Kammern mit jeweils 300 Kubikmeter. "Der Manganwert ist noch nicht so, wie wir ihn wollen."

 Sechs Meter hoch: Die neuen Filter im modernisierten Dillinger Wasserwerk Nord. Foto: Johannes Bodwing

Sechs Meter hoch: Die neuen Filter im modernisierten Dillinger Wasserwerk Nord. Foto: Johannes Bodwing

Peter Magay

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