Kleinblittersdorf. 60 jugendliche Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland sind seit Freitag im Auftrag der Deutschen Sportjugend (DSJ) bei den Olympischen Spielen in London unterwegs. Die Nachwuchssportler haben 16 Tage lang die unterschiedlichsten Aufgaben zu bewältigen, dürfen in erster Linie aber schon einmal die olympische Luft schnuppern. Mit dabei ist Indira Ertl aus Kleinblittersdorf. Die 17-Jährige ist die einzige Sportlerin aus dem Saarland, die es in den Kreis der London-Fahrer geschafft hat."Das wird bestimmt aufregend. Wir haben zwar ein großes Programm, doch wir können auch viele Wettkämpfe sehen und lernen Nachwuchssportler aus der ganzen Welt kennen", sagt Ertl, die am vergangenen Mittwoch in Mainz mit der deutschen Olympia-Kleidung ausgestattet wurde und danach mit dem Flugzeug in Richtung London aufbrach. Als 50-malige Saarlandmeisterin im Schwimmen, deutsche Meisterin im Friesenkampf und 15. der Weltmeisterschaften im Biathle hatte die Kleinblittersdorferin die Qualifikation deutlich geschafft. Zudem hat sie die Ausbildungen zur Skilehrerin und zu mehreren Übungsleiterinnen gemacht.

Seit vier Jahren lebt Ertl im Sportinternat in Bonn und betreibt dort Modernen Fünfkampf. Zurzeit ist allerdings alles auf das Abitur im kommenden Jahr ausgerichtet. "Bis dahin werde ich nur fechten, da ansonsten die Zeit für die Schule fehlt. Danach werden wir sehen, wie es weitergeht", meint sie. In den kommenden zwei Wochen zählt aber nur Olympia. "Ich habe mir die Öffentlichkeitsarbeit ausgesucht. Meine Gruppe wird mit Kameras ausgestattet und wird den ganzen Tag Filme drehen und Interviews führen. Das wird bestimmt cool", freut sich die Sportlerin, die für London einen ganz großen Traum hat: "Ein Interview mit Michael Phelps (14-maliger Olympiasieger im Schwimmen, Anm. d. Red.) wäre das Größte." leh