Brezeln gingen am Gänseweiher weg wie warme Semmeln

Limbach · Am Wochenende haben die Limbacher ihr Gänseweiher-Fest gefeiert. Außerdem gab es leckere Brezeln zu essen. Die waren für die Kinder gedacht, wobei sich auch schon mal ein Erwachsener gerne bediente.

Ein lauschiges Plätzchen am Wasser, Musik, etwas Kühles in Glas oder Flasche, was für den Gaumen und drüber ein makelloser Sommerhimmel: Das dritte Gänseweiher-Fest am vorigen Samstag in Limbach ließ nichts vermissen. Limbachs Ortsvorsteher Heinz Grub war ebenso unter den mehr als zahlreichen Festgästen zu finden wie Kirkels Bürgermeister Frank John oder auch der erste Beigeordnete Hans-Peter Schmitt. Drumherum nutzten viele Limbacher den lauen Sommerabend, um eingehend die Gemeinschaft im Dorf zu pflegen.

Es waren und sind die Limbacher "Montagsstrahler", die für die Party am Gänseweiher die Verantwortung tragen. Montagsstrahler? Was echten Limbachern natürlich ein Begriff ist, dass muss Auswärtigen erstmal erklärt werden. Und das tat Montagsstrahler-Präsident Andreas Brunk gerne. "Vor 30 Jahren wurde dieser nicht eingetragene Verein, darauf legen wir Wert, von Limbachern gegründet, die einfach nicht wussten, was sie am Montag machen sollten. An allen anderen Tagen war was los, aber eben nicht am Montag." So begann sich damals eine wackere Gruppe Limbacher Männer regelmäßig um 20.30 Uhr zu treffen, zu Beginn im damals noch nicht swingenden Limbacher Hof, heute in der Gaststätte der Limbacher Dorfhalle. Charakteristisch für einen Montagsstrahler: Er ist im Dorf aktiv, sei es ehrenamtlich im Verein oder als Helfer bei dieser und jener Aktion. "Jeder von uns ist irgendwo engagiert", verdeutlichte Brunk.

Dieses Engagement führte dann auch zum Gänseweiher-Fest, wenn auch nicht direkt. "Eigentlich wollten wir den Brezel-umzug für die Kinder wiederbeleben, weil der mit den Jahren ausgestorben war. Und weil wir inzwischen in einem Alter sind, in dem eigentlich jeder Kinder hat, haben wir uns dazu entschlossen, die Tradition wieder einzuführen." So sei es zum Brezelumzug gekommen. "Und dann konnten sich noch einige ganz dunkel daran erinnern, dass es früher hier am Gänseweiher Feste gab." Beides wurde verknüpft. Und das am Samstag mit unerwarteter Resonanz, allerdings passend zum 30-jährigen Jubiläum der Montagsstrahler: Deutlich über 40 Kinder ließen es sich nicht nehmen, von Wasems Eck aus über die Dorfhalle zum Gänseweiher zu ziehen. Andreas Brunk: "Es war grandios." Allerdings habe man mit einem solch durchschlagenden Erfolg nicht gerechnet, "wir sind fast schon ein bisschen überfordert", gestand Brunk. "Wir mussten sogar einigen Erwachsenen die Brezeln wegnehmen, damit jedes Kind eine bekam", erzählte Brunk mit einem Lachen.

Nach Ende des Umzugs entwickelte sich dann am Gänseweiher ein launiges Treiben zugunsten der Initiative "Limbacher helfen Limbacher". Es wurde ordentlich gefeiert, die Limbacher Dorfmusik Hacke und die Formation "Johnny and Friends" sorgten für den nötigen Klangteppich. Und auf dem standen jede Menge bestens aufgelegte Festgäste. Es wurde erzählt, gegessen, getrunken, "s' Marion" und Laura Bach sorgten gut gelaunt für flüssigen Nachschub, Rudi Klaus und Andreas Zeiß waren fürs Kulinarische verantwortlich.

Und auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/saarbrueckerzeitung.hom gibt's neben Bildmaterial auch ein Video vom Brezel-Umzug zu sehen, gedreht von Hagen Rupp.

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