Kunstmesse und Kunstsalon in Luxemburg-Stadt Luxemburger Kunstwelt stellt sich am Wochenende vor

Luxemburg-Stadt · Gleich zwei feste Termine für unternehmungslustige Kunstfans: An diesem Wochenende finden im Großherzogtum wieder die Kunstmesse „Luxembourg Art Week“ und der Salon des Luxemburger Kunstbundes Cal statt. Was es gibt? Jede Menge Kunst aus dem Großherzogtum und der Welt.

 „Blue Digital Poem“ heißt das Gemälde des renommierten Luxemburger Künstlers Filip Markiewicz. Die Galerie Zidoun-Bossuyt bringt es an diesem Wochenende auf die Kunstmesse „Luxembourg Art Week“.

„Blue Digital Poem“ heißt das Gemälde des renommierten Luxemburger Künstlers Filip Markiewicz. Die Galerie Zidoun-Bossuyt bringt es an diesem Wochenende auf die Kunstmesse „Luxembourg Art Week“.

Foto: Zidoun-Bossuyt Gallery/Filip Markiewicz

Die Novembermitte steht in Luxemburg-Stadt im Zeichen der bildenden Kunst: Auf dem Salon des „Cercle Artistique de Luxembourg“ (Cal) und der Kunstmesse „Luxembourg Art Week“ werden Werke renommierter Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland gezeigt, neue Talente vorgestellt und die wichtigsten Kunstpreise des Großherzogtums vergeben.

Los geht der Kunstreigen an diesem Freitag mit der Eröffnung der „Luxembourg Art Week“ auf dem Glacis. An der achten Ausgabe der Messe für zeitgenössische Kunst nehmen 80 Galerien, Kollektive und Institutionen teil. Die internationalen Aussteller reisen unter anderem aus Berlin, Köln, Leipzig, Dresden, Trier, Metz, Straßburg, Paris, Brüssel, Barcelona und Antwerpen an und beziehen rund 5000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Viertel der Aussteller auf „Luxembourg Art Week“ sind Galerien aus Luxemburg

„Das Wichtigste ist, dass die internationalen Aussteller zurückkehren und uns vertrauen, dass wir die Messe stets weiterentwickeln. Gleichzeitig machen die lokalen Galerien fast ein Viertel der Aussteller aus und repräsentierten über 150 in Luxemburg ansässige Künstlerinnen und Künstler“, teilte Alex Reding, Messedirektor und Luxemburger Galerist, mit.

Unter den Ausstellern sind etablierte Galerien aus ganz Europa, die international renommierte Künstlerinnen vertreten sowie Kollektive, die junge aufstrebende Künstler zeigen. Zudem werden Einzelrepräsentationen ausgestellt.

Luxemburg verleiht auf Messe erstmals Lëtzebuerger Konschtpräis

Zur Messe gehört auch Programm. Auf dem Gelände sind zwei monumentale Skulpturen zu sehen – „Phoenix“ des belgischen Künstlers Stijn Ank und „Enclosure“ der ebenfalls aus Belgien stammenden Aline Bouvy. In den wichtigsten kulturellen Institutionen werden Performances, Führungen, Vorträge und Künstlergespräche organisiert. Auch das Saarland steht im Fokus: Am Freitag stellt Andrea Jahn, Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, auf einer Konferenz die kommende Landeskunstausstellung Saarart 2023 (13 Uhr) vor. Am Sonntag dann geht es um Kunstwerke in Freihäfen, wenn der englische Vortrag „Demystifying Freeports“ stattfindet (16.30 bis 17.30 Uhr).

Neu in diesem Jahr: Im Rahmen der Messe soll zum ersten Mal der mit 10 000 Euro dotierte Lëtzebuerger Konschtpräis überreicht werden. Die Messe schließt am Sonntagabend. Im vergangenen Jahr kamen rund 15 000 zahlende Besucherinnen und Besucher.

Künstlerkreis Cal zeigt Werke von 43 Künstlerinnen und Künstlern

Der Salon des Luxemburger Künstlerkreises Cal findet länger statt – zwischen Samstag, 12., und Sonntag, 27. November. Ort ist wieder das Kulturzentrum Tramsschapp im nahe am Glacis gelegenen Viertel Limpertsberg. Aus 147 Bewerbungen hat die Jury 43 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die im Großherzogtum leben oder aktiv sind, und in dem Kunstsalon einige ihrer Werke zeigen und auch verkaufen können. Acht Künstlerinnen und Künstler sind zum ersten Mal dabei.

„In diesem Jahr gab es sehr viele Bewerbungen, die Anzahl geht über das Vor-Corona-Niveau hinaus“, sagt Cal-Präsident Marc Hostert. Ein komplettes Zurück zur alten Normalität sei es aber nicht. „Viele Künstler arbeiten teilweise wieder mit den Medien, mit denen sie vor zehn Jahren gearbeitet haben. Aktuell haben wir viel Malerei und Zeichnungen, weniger Fotografien und Skulpturen“, sagt Hostert, und erinnert sich an die Covid-Krise, als Fotografien aufgrund geschlossener Transportwege schwerer ihren Weg ins Großherzogtum gefunden hätten.

Der Salon des 1893 gegründeten Künstlerbundes zeigt auf einer Ausstellungsfläche von gut 600 Quadratmetern insgesamt 119 Werke. Ausgestellt wird Kunst unter anderem von Germaine Hoffmann, Arthur Unger, Doris Becker, Franz Ruf, Anna Recker, Clas Steinmann, Sandra Lieners und Miikka Heinonen. Während des Salons werden auch der mit 5000 Euro dotierte Preis Grand-Duc Adolphe, der Prix Pierre Werner und der Förderpreis Prix de Révélation verliehen. Im vergangenen Jahr kamen an die 4000 Besucherinnen und Besucher.

Kunstmesse „Luxembourg Art Week“ auf dem Glacis am Freitag, 11 bis 18 Uhr; Samstag, 11 bis 19.30 Uhr; Sonntag, 10.30 bis 18 Uhr. Eintritt 15 Euro. Weitere Informationen unter https://luxembourgartweek.lu.
Kunstsalon des Cercle Artistique de Luxembourg (Cal) vom 12. bis 27. November im Tramsschapp, 49, rue Ermesinde. Geöffnet samstags und sonntags von 10 bis 19 Uhr; montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr; letzter Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Eintritt frei. Weitere Informationen unter www.cal.lu.

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