Grund für Gasexplosion unklar

Ludwigshafen · Nach der gewaltigen Gasexplosion sichten Polizei, Behörden und Anwohner das Ausmaß der Katastrophe von Ludwigshafen-Oppau. Der Schaden geht in die Millionenhöhe. Der Auslöser des Unglücks ist unklar.

Nach der schweren Gasexplosion am Donnerstag in Ludwigshafen suchen Experten weiter nach der Ursache. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen übernommen, sagte Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU ) am Freitag. Bei dem Unglück war ein Bauarbeiter ums Leben gekommen, drei Menschen wurden schwer verletzt. Die meisten der 20 Leichtverletzten konnten das Krankenhaus bis zum Freitag verlassen. Am Donnerstag war noch von 26 Verletzten die Rede gewesen. Nach Angaben der Polizei wurden bei der Explosion und dem anschließenden Feuer am Donnerstagmittag 38 Wohnungen und 80 Autos beschädigt. Der Schaden geht in die Millionen, teilte die Polizei mit. Es müsse geprüft werden, ob es Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten der Beteiligten gebe und ob gegen konkrete Vorschriften verstoßen worden sei, sagte Polizeipräsident Jürgen Schmitt.

Entwarnung am Morgen

Die Ermittlungen seien sehr umfangreich, deshalb gebe es weitere Erkenntnisse wahrscheinlich erst im Laufe der kommenden Woche. Feuerwehr und Polizei hatten am Freitagmorgen Entwarnung für das betroffene Stadtgebiet in Oppau gegeben. Es bestehe keine Gefahr mehr. Zuvor waren Anwohner in einem Radius von 150 Metern aufgefordert worden, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und Fenster und Türen verschlossen zu halten. Die Sperrung sei nun aufgehoben, teilte die Polizei mit. Allerdings werde derzeit die Statik der unmittelbar betroffenen Wohnungen rund um den Krater geprüft. Unklar sei nach wie vor, ob oder wann die Häuser wieder bewohnt werden könnten. Der etwa fünf bis sechs Meter tiefe Explosionskrater war bis zum Freitag leergepumpt worden, der zerstörte Bagger wurde aus dem Loch geborgen. Zuvor war eine weitere beschädigte Gasleitung in der Nacht versiegelt worden, teilte Feuerwehrchef Peter Friedrich mit.

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