180 Soldaten sind zurück

Lebach. Mit ihrem rund viermonatigen Einsatz haben Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 261 aus Lebach den ständigen Raketen-Beschuss des Provinz-Wiederaufbau-Teams (PRT) im nordafghanischen Kundus weitgehend abgestellt. Das hat der Kommandeur der Saarlandbrigade, General Volker Bescht, gestern beim Rückkehrer-Appell von 180 Soldaten in Lebach unterstrichen

 General Bescht zeichnet die beiden Soldaten aus, deren Fahrzeug in eine Sprengfalle geriet. Foto: Hartmann Jenal

General Bescht zeichnet die beiden Soldaten aus, deren Fahrzeug in eine Sprengfalle geriet. Foto: Hartmann Jenal

Lebach. Mit ihrem rund viermonatigen Einsatz haben Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 261 aus Lebach den ständigen Raketen-Beschuss des Provinz-Wiederaufbau-Teams (PRT) im nordafghanischen Kundus weitgehend abgestellt. Das hat der Kommandeur der Saarlandbrigade, General Volker Bescht, gestern beim Rückkehrer-Appell von 180 Soldaten in Lebach unterstrichen. Die Fallschirmjäger waren Ende Februar zur Verstärkung der Schutzkompanie des PRT Kundus in den Einsatz gegangen. Inzwischen stellen Soldaten des Fallschirmjäger-Bataillons 263 aus Zweibrücken die Schutzkompanie. "Sie profitieren vom nachhaltigen Erfolg" der Lebacher Soldaten, sagte Bescht.

"Als wir gingen, hat keine Rakete mehr das Gebiet des PRT Kundus erreicht, wir haben den Auftrag voll erfüllt", betonte der Lebacher Bataillonskommandeur Oberstleutnant Carsten Jahnel. Er nahm an dem Einsatz teil. Die Patrouillen haben dazu nach seinen Angaben bei Razzien gemeinsam mit afghanischen Sicherheitskräften zahlreiche Gebäude nach Geschossen durchsucht.

"99 Prozent der Bevölkerung dort hatten ein hohes Interesse an diesen Maßnahmen. Das Vertrauen der Bevölkerung ist der Schlüssel zum Erfolg, und dieses Vertrauen haben wir gehabt", sagte er.

Hinweise auf Raketen-Abschussstellen und Sprengfallen seien auch aus der Bevölkerung gekommen, sagte Oberfeldwebel Mark Greif. "Nach ein, zwei Wochen hatte sich das Verhältnis zu den Bewohnern eingependelt. Die Bundeswehr ist dort nach wie vor hoch willkommen." Den Rückgang des Raketen-Beschusses haben nach Angaben von Jahnel "die Präsenz der Soldaten in der Fläche von 180 Quadratkilometern vor allem bei Nacht" und die Aushebung von Waffenlagern gebracht.

Während des Einsatzes war im März ein gepanzerter Dingo einer Patrouille in eine Sprengfalle geraten. Im ersten Fahrzeug der Kolonne saß Oberstabsgefreiter Felix Kupser: "Wir haben getan, was wir für solche Fälle gelernt haben: So schnell wie möglich nach vorne ausbrechen." Ein anderer Patrouillen-Soldat: "Sprengfallen muss man hoch konzentriert mit den Augen suchen, anders findet man sie nicht." Der Hauptfeldwebel und der Hauptgefreite, die bei dem Anschlag schwer verletzt worden waren, wurden gestern in Lebach mit Einsatz-Medaillen ausgezeichnet.

 

 

 

 

 

 

 

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