Saar-Strecke nach Paris in Gefahr

Meinung:Saar-Strecke nach Paris in Gefahr

Von SZ-RedakteurThomas Sponticcia

Die Franzosen ziehen die Hochgeschwindigkeitsverbindung nach Paris über Straßburg der über Saarbrücken vor. Das ist seit langem bekannt. Dass die Deutsche Bahn jetzt selbst mit einem "Sprinter" von Frankfurt über Straßburg nach Paris die Strecke über Saarbrücken schwächen will, ist dagegen neu. Das Argument, Geschäftsleute müssten möglichst schnell von Frankfurt nach Paris kommen und könnten dies morgens am besten über Straßburg, ist die denkbar größte "Negativwerbung". Wozu werden die Steuermilliarden auf dem Streckenabschnitt im Saarland und im Pfälzer Wald dann eigentlich verbaut, um die Strecke bis 2019 deutlich schneller zu machen, wenn die Bahn selbst die Alternative über Straßburg stärkt?

Die Möglichkeit, den 2016 wegfallenden TGV der Franzosen auf der Verbindung Paris-Frankfurt beispielsweise durch einen attraktiven Sprinter Saarbrücken-Frankfurt-Berlin oder Saarbrücken-Mannheim-München zu ersetzen, hat sie nicht gesehen. Man kann der Deutschen Bahn inzwischen nicht mehr abnehmen, dass sie wirklich an eine Zukunft der Strecke Frankfurt-Saarbrücken-Paris glaubt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort