Saarbrücken. Der Saarbrücker Energie- und Dienstleistungskonzern "wird nicht zerschlagen". Das bekräftigte gestern der VSE-Aufsichtsratsvorsitzende Knut Zschiedrich, der gleichzeitig auch Vorstandsmitglied des RWE-Hauptaktionärs (69,33 Prozent) RWE Energy ist. Entsprechende Berichte "entbehren jeglicher Grundlage". Auch bei der geplanten Umstrukturierung des RWE-Konzerns (wir berichteten) bleibe die Wertschöpfung in der Region erhalten. Dies gelte auch für die Arbeitsplätze. Er trat damit Befürchtungen entgegen, dass RWE Energy mehr als 75 Prozent an der VSE zusammenkaufen und auf diese Weise über einen Beherrschungsvertrag die Auflösung des regionalen Versorgers betreiben könnte. Doch sowohl der Regionalverband Saarbrücken, der 8,95 Prozent der Aktien hält, als auch das Saarland (2,5 Prozent) versicherten gestern, dass sie ihre Anteile nicht verkaufen. Entsprechende Erklärungen gaben Regionalverbandsdirektor Ulf Huppert und Wirtschafts-Staatssekretär Albert Hettrich ab. Auch die Bewerber um das Amt des Regionalverbandsdirektors, Peter Gillo (SPD) und Umwelt-Staatssekretär Rainer Grün (CDU), sprachen sich gegen den Verkauf der Anteile aus, falls sie am 7. Juni in dieses Amt gewählt werden. Die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) will die Aktien, die von den Stadtwerken über die Gesellschaft für Straßenbahnen an der VSE gehalten werden (6,17 Prozent), ebenfalls behalten. Die VSE ist an den Stadtwerken mit zehn Prozent beteiligt. Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Alfred Staudt, versicherte, dass "eine Zentralisierung zu Lasten unserer Region auf heftigen Widerstand" stoßen werde. low