Eisenbahnbrücke macht Kummer

Herrensohr/Jägersfreude. Albert Presser, Vorsitzender des Ortsinteressenvereins (OIV) Herrensohr, und seine Mitstreiter sind verärgert über die Informationspolitik der Stadt Saarbrücken. Es geht um die Eisenbahnbrücke zwischen Herrensohr und Jägersfreude. Seit Wochen regelt eine Ampel den Autoverkehr über die Brücke. Es gibt nur noch eine Fahrspur

 Albert Presser und Karin Lackas vom Ortsinteressenverein Herrensohr auf der sanierungsbedürftigen Eisenbahnbrücke zwischen Jägersfreude und Herrensohr. Foto: ll

Albert Presser und Karin Lackas vom Ortsinteressenverein Herrensohr auf der sanierungsbedürftigen Eisenbahnbrücke zwischen Jägersfreude und Herrensohr. Foto: ll

Herrensohr/Jägersfreude. Albert Presser, Vorsitzender des Ortsinteressenvereins (OIV) Herrensohr, und seine Mitstreiter sind verärgert über die Informationspolitik der Stadt Saarbrücken. Es geht um die Eisenbahnbrücke zwischen Herrensohr und Jägersfreude. Seit Wochen regelt eine Ampel den Autoverkehr über die Brücke. Es gibt nur noch eine Fahrspur. Mit rot-weißen Absperrungen ist ein schmaler Weg für Fußgänger abgetrennt. Eine zu starke Belastung der Überführung soll vermieden werden. Denn: Das Bauwerk über die Bahnstrecke Saarbrücken-Neunkirchen ist in schlechtem Zustand. Die Eisenbahnbrücke ist sanierungsbedürftig. Gutachter haben sie auf einer Notenskala von eins bis vier mit der schlechtesten Note, der vier, eingestuft. Vor wenigen Tagen wurden schwere Teile des Bauwerks abmontiert, um das Gewicht zu reduzieren. Nach Recherchen unserer Zeitung waren die Kosten für die Sanierung bereits im Haushalt 2007 eingestellt. Doch kurz vor Beginn der Ausschreibung monierte die Bahn, dass die Brücke nicht mehr den aktuellen Bestimmungen entspreche und komplett erneuert werden müsse. Daraufhin gab die Stadt das Gutachten in Auftrag. Die Kostenschätzung für einen Neubau ergab eine Summe von rund drei Millionen Euro, einschließlich der Planungskosten. "Was ist mit der Brücke los? Wird sie nun saniert, oder wird eine neue gebaut? Ist sie überhaupt noch sicher?": Das wollen Presser und auch die Zweite Vorsitzende des OIV, Karin Lackas, wissen. Bürger würden ständig nachfragen. Nachdem vor wenigen Tagen eine Baufirma nach der Errichtung eines Sicherheitszauns und anderer Maßnahmen zur Sicherung des Bahnverkehrs ihre Zelte wieder abgebrochen habe, sei der Eindruck entstanden, dass die Brücke vorerst nicht saniert werden soll. Presser: "Wir haben gehört, dass die Brücke erst 2013 an der Reihe ist. Das ist für uns nicht hinnehmbar." Schließlich sei die Brücke die Hauptverbindung zwischen beiden Orten. Nach Ansicht von Presser muss die Überführung schnellstmöglich saniert werden. Er ist auch der Auffassung, dass die jetzt getroffenen Maßnahmen nicht sehr sinnvoll sind. Da es nur noch eine Fahrspur gebe, werde auf diese auch das ganze Gewicht verlagert. Außerdem werde das Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen nicht eingehalten. Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer bestätigt, dass die Brücke durch die vorgenommenen Maßnahmen für die nächsten Jahre sicher ist. Sie werde regelmäßig überprüft. Der Neubau sei für 2012 vorgesehen.

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