SPD: Beschäftigte der Verwaltung zu Nanotechnikern ausbilden
Quierschied. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat Quierschied will Beschäftigte der Gemeindeverwaltung zu Nanotechnikern ausbilden lassen. Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden Stephan Schmidt (Foto: ll) hat dies die Gemeinde Schwalbach als erste Kommune in Deutschland kürzlich vorgemacht
Quierschied. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat Quierschied will Beschäftigte der Gemeindeverwaltung zu Nanotechnikern ausbilden lassen. Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden Stephan Schmidt (Foto: ll) hat dies die Gemeinde Schwalbach als erste Kommune in Deutschland kürzlich vorgemacht. Schmidt: "Die Qualifizierung zum Nanotechniker findet im Rahmen eines Zertifikatslehrgangs statt, den die Firma Nanopool in einer bundesweit einmaligen Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes gestartet hat." Das 2001 gegründete Familienunternehmen mit Sitz im Schwalbacher Ortsteil Hülzweiler sei ein Spezialist bei der Veredelung von Oberflächen mittels ultradünner Schichten aus flüssigem Siliziumdioxid (Quarzsand). Diese ultradünnen Schichten schützten vor Schmutz, Schimmel oder auch Graffiti - ein Problem, mit dem jede Kommune zu kämpfen habe, meint Schmidt. Die Technik von Nanopool könne zudem verhindern, dass Schaltkästen, Verkehrsschilder, Denkmäler, Hallenböden oder Pflastersteine mit Farbe, Klebstoff oder Kaugummi verunreinigt werden. Darüber hinaus ließen sich Hygienestandards in Schwimmbädern und öffentlichen Toiletten einfacher erfüllen. Schmidt begründet den Vorschlag der SPD so: "Die Gemeinde Quierschied ist als Firmen-Standort auf dem IKS-Gelände in Göttelborn eng mit der Nanotechnik verbunden." Gerade deshalb wäre es für Quierschied beispielhaft und von Vorteil, eine Qualifizierung von Mitarbeitern der Gemeinde für nanotechnische Verfahren anzustreben. Der SPD-Fraktionschef betont: "Wir gehen davon aus, dass mit der Anwendung dieser hochmodernen Technologie vor allem Reinigungs- und Unterhaltungskosten gemeindeeigener Gebäude gesenkt werden können." Für die SPD wäre eine Zusammenarbeit mit den in Göttelborn ansässigen Firmen in diesem Zusammenhang wünschens- und erstrebenswert. Der SPD-Antrag soll bei der nächsten Sitzung des Ausschusses für Personal-, Wohnungs- und Sozialwesen am 17. März behandelt werden. ll