„Rheingold“-Sammlung nach Achenbach-Urteil zerschlagen

Düsseldorf · Neuer Akt im Drama um den verurteilten Kunstberater Helge Achenbach: Nun ist auch die schillernde Sammlung „Rheingold“ Geschichte. Achenbachs einstige Partner gehen eigene Wege.

Fast ein halbes Jahr nach der Verurteilung des Kunstberaters Helge Achenbach wird die mit seiner Beteiligung gegründete Kunstsammlung "Rheingold" zerschlagen. Große Teile der Kollektion zeitgenössischer Kunst werden in die Sammlung von Achenbachs einstigen Partnern, den Unternehmer-Brüdern Viehof, integriert. Das teilte die Familie Viehof mit. Es handele sich dabei um 427 Arbeiten aus dem einstigen "Rheingold"-Bestand. Zusammen mit der 2008 von den Viehofs erworbenen wertvollen Sammlung Speck, die mehr als 200 bedeutende Werke der Kunst seit 1945 umfasst, ist die Kollektion nun unter dem Dach der "Sammlung Viehof GbR" vereint. Dazu gehören auch 65 Arbeiten aus dem Zyklus "Remix" von Georg Baselitz , die sich als Dauerleihgabe in der Albertina in Wien befinden. Die Werke der Viehof-Sammlung würden weiterhin durch Leihgaben an Museen und Kunsteinrichtungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, hieß es.

Zu den Mitbegründern "Rheingold"-Sammlung gehörten die vier Viehof-Brüder, Achenbach sowie eine Unternehmerin. Achenbachs Anteil an der "Rheingold"-Kunst ist aber seit Monaten gepfändet. Kompliziert wird es, da einer der Viehof-Brüder 1,75 Millionen Euro aus einem Darlehensvertrag von Achenbach zurückfordert. Als Sicherheit hatte der ihm seine Anteile an "Rheingold" übereignet. Die "Rheingold"-Sammlung umfasste über 700 Arbeiten, unter anderem von Joseph Beuys , Martin Kippenberger , Sigmar Polke und Neo Rauch .

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