Zweibrücken Bürger und Händler schmücken gemeinsam

Zweibrücken · Am Samstag wurden die Bäumchen in der Fußgängerzone hergerichtet.

 Elke Ignasiak hatte ausrangierten Christbaumschmuck von daheim für „ihren“ Baum in der Fußgängerzone mitgebracht.

Elke Ignasiak hatte ausrangierten Christbaumschmuck von daheim für „ihren“ Baum in der Fußgängerzone mitgebracht.

Foto: Nadine Lang

 Seit Samstagvormittag ist es weihnachtlich in der Zweibrücker Innenstadt. Bereits eine Woche vor dem ersten Advent wurde die Fußgängerzone wieder mit Weihnachtsbäumchen ausgestattet. Am Samstag fiel dann der offizielle Startschuss zum Dekorieren. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahre, lud das Stadtmarketing erstmals nicht nur die Geschäftsleute zum Schmücken der Weihnachtsbäumchen ein, sondern auch alle Bürger, die Lust darauf hatten, ebenfalls einen Baum zu gestalten. Das konnten Vereine, Organisationen oder auch Einzelpersonen oder Familien sein.

Dieser Aufforderung folgte Elke Ignasiak gerne. Sie erfuhr bei einer Sitzung vom Verein Gemeinsamhandel davon und für sie stand fest: „Selbstverständlich mache ich einen Baum!“. Also hatte sie am Samstag ein Körbchen voll mit Dekorationsmaterial mitgebracht, das sie an ihrem ausgewählten Baum anbrachte. „Dekorieren macht Spaß, das gehört irgendwie dazu“, findet Elke Ignasiak. Bei den Herzchen und anderen Figuren handelte es sich um aussortierte Dekorationsartikel aus dem privaten Bestand. Irgendwas sortiere man doch immer mal wieder aus, darum biete sich das Ganze doch gut an, und habe nun sogar einen schönen Zweck, findet sie.

Am Baum der Clubgemeinschaft Hasensteig dominierten hingegen die Vereinsfarben grün und gold und statt weihnachtlicher Figuren grinsen den Menschen nun bunt ausgemalte und anschließend laminierte Hasen vom Vereinslogo entgegen.

Auch die Zweibrücker CDU hat sich etwas Besonderes einfallen lassen. Statt Kugeln und Glöckchen hat sich Gabriele Beckmann mit ihrem Helferteam für laminierte Sprüche zum Thema Glück und Liebe entschieden, die die Menschen zum Nachdenken anregen sollen. „Wir gehen mit der Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum“, ist dort zum Beispiel zu lesen. „Wir haben Zitate und Lebensweisheiten herausgesucht, die zu Weihnachten passen würden“, erklärt Gabriele Beckmann.

Eine kleine Überraschung finden insbesondere die jüngeren Stadtbewohner hingegen am Baum vor dem Spielwarenladen von Sandra Cleemann. In der Hoffnung, dass die Figürchen nicht entwendet werden, hat sie gleich eine ganze Ladung voller kleiner Geschenketütchen daran angebracht, von denen sich Kinder gerne etwas wegnehmen dürfen. „Es kommt ganz gut an und ich muss sagen: es macht mir persönlich ja auch immer so viel Spaß“, erklärt Sandra Cleemann während des Schmückens.

 Spielwarenhändlerin Sandra Cleemann hat Geschenktütchen an ihren Baum gehängt.

Spielwarenhändlerin Sandra Cleemann hat Geschenktütchen an ihren Baum gehängt.

Foto: Nadine Lang

Vom neuen Konzept ist auch Sandra Kuppens begeistert. „Ich finde es eine tolle Idee, dass dieses Jahr auch Privatpersonen etwas dazu hängen dürfen und etwas Gemeinschaftliches von allen entsteht.“ Bei aller Freude hoffen Gemeinsamhandel-Vorsitzender Andreas Michel und City-Managerin Petra Stricker aber auch auf wenig Schwund. Im vergangenen Jahr seien fertig geschmückte Bäume komplett gestohlen worden. Das Bäumchen von Gemeinsamhandel wurde darum symbolisch mit Kordeln versehen. „Umso schöner, dass trotzdem so viele Lust haben, mitzumachen“, findet Petra Stricker. 89 Bäumchen wurden nun insgesamt im Bereich der Innenstadt aufgestellt, 33 Anmeldungen gingen zuvor ein, hinzu kamen spontane Mitmacher. Leer geblieben sind trotzdem noch einige Bäumchen und wem jetzt noch einfällt, dass er doch ebenfalls noch aussortierte Dekorationsartikel hat, der darf auch noch im Laufe der Woche gerne auf eigene Faust ein Bäumchen schmücken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort