Comedy-Theater Von Männern und Frauen

Zweibrücken · „Cavewoman“ widmet sich in der Festhalle den Eigenarten der Geschlechter.

 Heike Feist als Heike in „Cavewoman“.

Heike Feist als Heike in „Cavewoman“.

Foto: Nadine Lang

Wenn man ausgerechnet am Abend vor der eigenen Hochzeit „Hau ab!“ zum zukünftigen Gatten sagt, und dieser das anze wörtlich nimmt, dann ist das schon eine, gelinde gesagt, blöde Situation. Und wenn dann plötzlich auch noch die Hochzeitsgäste einen Tag zu früh auf der Matte stehen, dann ist das Dilemma perfekt.G

So ist es jedenfalls „Cavewoman Heike“ ergangen, die am Samstagabend vor knapp 400 (Hochzeits-)Gästen in der Zweibrücker Festhalle einen Schnellkurs in Sachen Mann-Frau-Beziehung gab und nicht davor scheute, ihren Verlobten Tom und sich selbst als Beispiel zu nehmen, sowohl verbal, als auch in angedeuteten Praktiken, bei denen die Komik nicht auf der Strecke blieb.

Das Spielen mit Klischees durfte dabei natürlich nicht zu kurz kommen, wobei bei all den Lachern aus dem Publikum schnell klar wurde: Da ist schon was dran. Von kleinen alltäglichen Ereignissen wie herumliegender Wäsche auf dem Boden, dem nicht Auffinden von Gegenständen oder der Einstellung gegenüber Mustern an Kleidungsstücken („Das Querstreifen fett machen, habe ich dir schon 1000 Mal erklärt“) bis hin zu offensichtlichen Kommunikationsschwierigkeiten wurde alles bedient.

„Männer brauchen klare, kurze Sätze“, erklärte „Cavewoman“ Heike, die selbst eher in Schachtelsätzen und davon auch noch ziemlich viel redete. Aber so ist das nun mal mit den Geschlechtern: Jeder ist überzeugt, dass der andere eine schwierige Spezies ist. Und darum sei es wohl auch kein Geheimnis, dass sich Männer grundsätzlich nicht verfahren, sondern neue Wege finden, wohingegen Frauen mit ihrem Kontrolltick oder langen Standpauken ja eigentlich nur Zuneigung und Interesse bekunden.

„Wie können zwei so verschiedene Wesen in einer Wohnung überleben?“, wollte Cavewoman Heike vom Publikum wissen, das überhaupt erfreulich häufig mit allerlei Fragen in den Theaterabend eingebunden wurde. So musste Besucher Klaus nicht nur das Telefonat mit der Mutter für Heike beenden, sondern eignete sich ebenfalls gut zum Ausschenken der kleinen Sektflasche und neugierig ausgefragt wurde er vor allen (Hochzeits-)Gästen ebenfalls. Aber Klaus hat es charmant gemeistert und die Besucher hatten ihren Spaß.

„Cavewoman“ ist übrigens seit dem Jahr 2005 als Theaterproduktion unterwegs und gehört mit rund 2000 Shows und über 600 000 Zuschauern zu den erfolgreichsten One-Woman-Shows überhaupt. Drei Darstellerinnen verkörpern mittlerweile die Hauptfigur Heike. In Zweibrücken stand Namensvetterin Heike Feist auf der Bühne. Die in Berlin lebende Schauspielerin schlüpft seit 2008 in die Rolle der Cavewoman, war daneben aber auch in Fernsehproduktionen wie „Soko Leipzig“ zu sehen.

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