Handball-Sarlandliga TVH entschärft den besten Angriff der Liga

Homburg/Zweibrücken · Der TV Homburg gewinnt das Spitzenspiel in der Handball-Saarlandliga gegen den HSV Merzig-Hilbringen dank einer starken Defensive mit 25:21.

 Solides Debüt: Lukas Majbik (am Ball) stand nach seiner Verletzung in der Vorbereitung das erste Mal für den TVH auf der Platte und erzielte auf Anhieb vier Treffer.

Solides Debüt: Lukas Majbik (am Ball) stand nach seiner Verletzung in der Vorbereitung das erste Mal für den TVH auf der Platte und erzielte auf Anhieb vier Treffer.

Foto: Markus Hagen

Die Handballer vom TV Homburg stehen endlich da, wo sie sich auch nach Ablauf der Saison in der Handball-Saarlandliga am liebsten wiederfinden würden. Alleine an der Tabellenspitze, die nach der Runde den direkten Wiederaufstieg in die RPS-Oberliga bedeuten würde. Der TVH gewann am Samstag das Spitzenspiel gegen den HSV Merzig-Hilbringen vor rund 120 Zuschauern in der Sporthalle der Robert-Bosch-Schule mit 25:21(11:7) und ist nun „echter“ Tabellenführer. Sie Saarpfälzer hatten zwar schon vor der Partie zwei Zähler mehr auf dem Konto als ihr ärgster Verfolger Merzig, nach Verlustpunkten lagen aber beide gleichauf.

TVH-Coach Mirko Schwarz, dessen Mannschaft zu Hause weiter ungeschlagen bleibt, freute sich vor allem über die Reaktion, die sein Team nach der Auswärtsklatsche im letzten Ligaspiel bei der HSG Saarbrücken (19:34) gezeigt hatte.

„Das war überragend heute, wir haben bewiesen, dass wir es besser können“, jubelte Schwarz. Die bärenstarke Defensive seiner Mannschaft hatten Merzig schon früh den Zahn gezogen. Der TVH legte einen Blitzstart auf das Parkett und führte nach 13 Minuten mit 8:2. Auch dank einiger starker Paraden von Maximilian Loschky. Der Torhüter wollte seine Leistung selbst nicht zu hoch hängen. „Klar bin ich zufrieden. Wichtig ist aber vor allem, dass wir gewonnen haben. Das war eine starke Teamleistung.“ „Vorne haben wir einige Chancen liegen lassen, aber Spiele werden in der Defensive entschieden“, sah auch Trainer Schwarz den Schlüssel zum Erfolg in der Abwehrarbeit. Und hatte damit recht.

Denn nur weil der TVH hinten so gut stand, rächte sich gegen den torhungrigsten Angriff der Liga eine lange Homburger Torflaute Mitte der ersten Halbzeit nicht. In 14 Minuten trafen die Hausherren nur einmal das Tor. Doch der HSV, der zuvor im Schnitt 32 Treffer pro Spiel erzielt hatte, schlug daraus kaum Kapital, konnte den Rückstand in dieser Phase lediglich auf drei Tore verkürzen (9:6/27. Minute). Näher rückten die Gäste dem TVH an diesem Abend nicht mehr auf die Pelle. Zwar konnten die Homburger Merzigs Niklas Eberhard (6 Treffer), den besten Torschützen der Saarlandliga, nicht komplett aus dem Spiel nehmen. Dennoch ging der TVH mit einer 11:7-Führung in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel stand die Abwehr der Hausherren weiter wie ein Fels in der Brandung. Und in der Offensive kamen Philipp Daume (6 Tore) und David Szylagyi, der trotz Probleme mit seinem Wurfarm fünf Treffer erzielte, immer besser ins Rollen. Der TVH hielt Merzig bis zur Schluss-Sirene auf Distanz und feierte einen verdienten 25:21-Heimsieg.

 Lukas Majbik, der nach seinem Mittelhandbruch in der Vorbereitung, erstmals im Feld spielen konnte – zuvor wurde er nur bei Siebenmetern eingesetzt – gab ein solides Debüt (4 Tore). „Ich bin zufrieden, weil ich wieder fit bin und dem Team helfen konnte. Klar fehlt mir noch die Spielpraxis nach der langen Pause.“

Der SV 64 Zweibrücken II hat sein Auswärtsspiel am Sonntag beim TV Merchweiler mit 34:28 (16:12) gewonnen. Die Gäste lagen zur Pause mit vier Treffern vorne und hielten die Führung bis Mitte der zweiten Halbzeit (24:20/42.). Dann drehte Merchweiler auf, war beim Stand von 25:26 wieder ganz nah am SV dran. Doch in der Schlussphase zogen die Zweibrücker unwiderstehlich davon und liegen nun mit ausgeglichenem Punktekonto (11:11) auf Rang neun der Tabelle.

  Harte Bandagen: Merzigs Michael Arnold (re.) versucht mit vollem Körpereinsatz den Homburger David Szilagyi zu stoppen. Der TVH-Spieler trug sich trotz einer Blessur seiner Wurfhand fünf Mal in die Torschützenliste ein.

Harte Bandagen: Merzigs Michael Arnold (re.) versucht mit vollem Körpereinsatz den Homburger David Szilagyi zu stoppen. Der TVH-Spieler trug sich trotz einer Blessur seiner Wurfhand fünf Mal in die Torschützenliste ein.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

TVH-Tore: Philipp Daume 6, David Szilagyi 5 , Lukas Majbik 4/2, Hendrik Schmidt 3/1, Philip Rauchschwalbe 3, Edvinas Vorobjovas 3, Matthias Mohn 1.
SV64 II-Tore: Thomas Schlegel 9, Maximilian Sema 5, Nico Gräber 5, Philipp Baus 4, Fabian Naumann 4, Felix Dettinger 4, Nico Müller 3.

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