Fußball-Regionalliga Nullnummer im letzten Heimspiel des Jahres

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg kommt gegen Gießen nicht über ein Remis hinaus. Trainer Luginger: „Leichtigkeit hat gefehlt.“

  Auch der ehemalige Gießener Damjan Marceta (re.) konnte dem lahmenden Homburger Offensivspiel nach seiner Einwechslung keine Impulse geben.

Auch der ehemalige Gießener Damjan Marceta (re.) konnte dem lahmenden Homburger Offensivspiel nach seiner Einwechslung keine Impulse geben.

Foto: Markus Hagen

Das letzte Heimspiel des FC Homburg vor der Winterpause gegen den FC Gießen hätte am Samstag neue Hoffnung in die Saarpfalz zurückbringen können. Durch die 0:1-Niederlage des 1. FC Saarbrücken beim TSV Steinbach Haiger hätte Homburg mit einem Sieg den Abstand auf den Regionalliga-Spitzenreiter auf sieben Punkte verringern können. Doch statt neuen Schwung zu bringen, legte sich das öde 0:0 der Grün-Weißen gegen den Tabellen-15. vor 870 Zuschauern bleischwer auf das grün-weiße Gemüt. „Wir sind natürlich enttäuscht. Aber wenn du es 90 Minuten lang nicht schaffst, ein Tor zu machen, musst du mit einem 0:0 leben“, kommentierte Jürgen Luginger die eher mäßige Partie. „Irgendwie fehlte die Leichtigkeit, obwohl wir alles versucht haben“, ergänzte der Trainer.

Beim FCH spielte Jan Eichmann anstelle des gesperrten Tim Stegerer auf der Rechtsverteidigerposition. Maurice Neubauer, der zuletzt nach fünf gelben Karten in Alzenau fehlte und wegen einer Nasenfraktur mit einer Maske auflief, agierte wieder links in der Abwehrkette.

Homburg dominierte die Anfangsphase. Nach zwei Minuten verhinderte Gießens bester Mann, Torwart Frederic Löhe, mit einer starken Parade gegen einen Distanzschuss von Stefano Maier den frühen Rückstand der Nordhessen. Auch Loris Weiß (11.) fand seinen Meister im Gießener Torhüter und nur drei Minuten später verfehlte ein Schuss von Thomas Steinherr knapp das Tor der Gäste. Danach konnte Gießen die Partie offener gestalten, ohne dabei große Torgefahr zu entwickeln. Doch auch der Homburger Angriff tat sich nach einer System-Umstellung der Gäste zunehmend schwer. Ein Kopfball von Christopher Theisen (35.) blieb die letzte Chance vor der Pause. „Über die Außenpositionen kam einfach zu wenig Druck nach vorne“, monierte Luginger. Seine Elf agierte nach dem Seitenwechsel wieder etwas zwingender – traf aber weiter das Tor nicht. Weiß schoss nur ans Außennetz (51.) und auch Steinherr ließ eine Gelegenheit aus kurzer Distanz liegen (54.).

Luginger wollte den Sieg, versuchte mit offensiven Wechseln für mehr Wucht zu sorgen. Doch Marcel Carl und der ehemalige Gießener Damjan Marceta sorgten nicht für die nötigen Impulse. Symptomatisch: Für Gefahr sorgte ausgerechnet ein Verteidiger. In der 73. Minute hatte Kevin Maek nach einem Sololauf die Führung für den FCH auf dem Fuß – doch auch er scheiterte an Gießens Keeper Löhe. Danach kam vom FCH nicht mehr viel. „Gießen hat es in der Schlussphase ganz gut gemacht. Wir waren in der Box einfach nicht so präsent. Uns hat etwas der Esprit gefehlt“, räumte Luginger zerknirscht ein. Auch Neubauer monierte, dass der FCH im letzten Spieldrittel abgesehen von den ersten 20 Minuten nicht konsequent genug aufgetreten sei. „Wir hatten sogar Glück, dass der eine Punkt am Ende nicht auch noch weg war“, ergänzte er. In der Tat: In der 92. Minute war Gießens Samir Benamar plötzlich alleine vor FCH-Torwart David Salfeld aufgetaucht – schoss den Ball aber unplatziert am Tor vorbei.

FCH-Vorstandschef Herbert Eder sagte: „Das war heute nicht unser Spiel. Aber das 0:0 ist kein Ergebnis, bei dem man alles negativ sehen muss.“

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