Frankreich schließt Atom-Meiler Fessenheim

Saarbrücken. Die Ankündigung Frankreichs, das grenznahe Atomkraftwerk Fessenheim bis Ende 2016 stillzulegen, hat im Saarland positive Reaktionen ausgelöst. Zugleich forderten Landesregierung und Vertreter von Landtagsparteien einhellig, nun zügig auch das zweite grenznahe französische AKW, die Anlage in Cattenom, abzuschalten. Hierfür sprächen dieselben Argumente

Saarbrücken. Die Ankündigung Frankreichs, das grenznahe Atomkraftwerk Fessenheim bis Ende 2016 stillzulegen, hat im Saarland positive Reaktionen ausgelöst. Zugleich forderten Landesregierung und Vertreter von Landtagsparteien einhellig, nun zügig auch das zweite grenznahe französische AKW, die Anlage in Cattenom, abzuschalten. Hierfür sprächen dieselben Argumente. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte: "Endgültige Sicherheit wird es erst mit seiner dauerhaften Abschaltung geben." Saar-Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD) kündigte an, bei französischen Verantwortlichen immer wieder auf das Aus für Cattenom zu pochen. Wirtschaftsminister Heiko Maas (SPD) äußerte die Hoffnung, dass die Menschen "in einer AKW-freien Großregion leben können". Für die Grünen erinnerte Ex-Umweltministerin Simone Peter daran, dass der EU-Stresstest für Cattenom wichtige Sicherheitsrisiken außer Acht gelassen habe.

Frankreichs Präsident François Hollande hatte am Freitag das Aus für Fessenheim angekündigt. Das seit 1977 betriebene AKW mit zwei Druckwasserreaktoren liegt im Erdbeben-gefährdeten Rheingraben und gilt als veraltet. dpa/red

Foto: dpa

Am Rande

Japan will bis zum Jahr 2040 aus der Atomenergie aussteigen. Das beschloss die Regierung eineinhalb Jahre nach dem Unglück von Fukushima. Erneuerbare Energien sollen massiv ausgebaut werden. dpa

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