Beamter geht sechs Jahre nicht zur Arbeit – und niemand vermisst ihn

Cádiz · Ein spanischer Beamter ist mehr als sechs Jahre lang nicht zur Arbeit erschienen, ohne dass es seiner Behörde aufgefallen wäre. In dieser Zeit bezog er jeden Monat sein Gehalt. Seine Abwesenheit fiel nach Medienberichten vom Freitag erst auf, als die Stadtverwaltung von Cádiz ihm für 20 Dienstjahre eine Plakette überreichen wollte.Die Stadt leitete jetzt ein Verfahren ein und verlangt von dem heute 69-Jährigen, der inzwischen pensoniert ist, die Rückzahlung des Nettogehalts eines Jahres in Höhe von 29 900 Euro.

Ein Gericht bestätigte die Entscheidung und begründete dies so: "Der Beamte erschien in der Zeit von 2004 bis 2010 nicht an seinem Arbeitsplatz und verrichtete keinerlei Arbeiten." Dass dies nicht auffiel, lag der Behörde zufolge an einer mangelhaften Abstimmung. Der Mann war von der Stadtverwaltung zu den Wasserwerken versetzt worden und sollte dort den Bau einer Kläranlage überwachen. "Im Rathaus glaubte man, er sei bei den Wasserwerken, und der Direktor der Wasserwerke wähnte ihn in der Stadtverwaltung", erläuterte ein Stadtrat.

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