Ford investiert in Saarlouis über 44 Millionen Euro

Saarlouis · Ford stärkt den Standort Saarlouis. Zwei neue Pressanlagen, die es ermöglichen, Autos mit geringerem Gewicht zu produzieren, sollen ab 2018 beim Bau der neuen Focus-Generation zum Einsatz kommen.

Der Autobauer Ford macht sein Werk in Saarlouis fit für die nächsten Jahre. Gestern genehmigte das Management offiziell eine Investition von über 44 Millionen Euro . Sie dient dazu, am saarländischen Standort zwei neue Pressanlagen zu bauen. Diese sollen ein neues Verfahren in der Produktion unterstützen, mit dem man hochmoderne Stähle erhitzen und umformen kann. So lässt sich das Gewicht von Autos weiter reduzieren.

Die Investition soll sich bei der neuen Generation des Focus bezahlt machen, die ab 2018 in Saarlouis vom Band läuft. Karl Anton, Fertigungsleiter für die europäischen Ford-Standorte, betonte, damit werde das saarländische Werk mit seinen 6600 Beschäftigten weiter gestärkt. Das Projekt sei auch durch eine Vereinbarung mit der Belegschaft erreicht worden. Betriebsratschef Markus Thal sagte auf SZ-Anfrage, die Mitarbeiter hätten mit einem weiteren flexibleren Arbeitszeit-Modell in Teilen des Werks einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass Saarlouis am Ende den Zuschlag bekommen habe.

Als Alternative war während der schwierigen Verhandlungen mit dem europäischen Ford-Management das Werk in Rumänien vorgesehen. Auch mit der hohen fachlichen Kompetenz habe die Saarlouiser Belegschaft das Management überzeugt, erklärte Thal.

Die ersten Baumaßnahmen im Werk auf dem Saarlouiser Röderberg beginnen noch im ersten Halbjahr 2016. In einer ersten Stufe wird das bisherige Presswerk erweitert. Anschließend folgt das "Innenleben" mit der Technik und den Anlagen. Manager Anton betonte, dass die Millionen-Investitionen auch einen "positiven Impuls für die Beschäftigungssicherung am Ford-Standort geben". Allerdings sei es derzeit noch zu früh, dies im Detail zu beurteilen.

Betriebsrat Thal geht davon aus, dass die Arbeitsplätze im Saarland durch die neue Focus-Generation und insbesondere auch durch die neue Produktionsmethode nachhaltig gesichert werden.

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