Trauerfeier für Opfer des Zugunglücks von Hordorf

Halberstadt. Mit einer bewegenden Trauerfeier und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist am Samstag in Halberstadt der Opfer des Zugunglücks in der Magdeburger Börde gedacht worden. Etwa 800 Menschen waren zu der Gedenkstunde in den Dom gekommen. Familienangehörige, Verwandte, Schüler und Kollegen der zehn Todesopfer nahmen Abschied

Halberstadt. Mit einer bewegenden Trauerfeier und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist am Samstag in Halberstadt der Opfer des Zugunglücks in der Magdeburger Börde gedacht worden. Etwa 800 Menschen waren zu der Gedenkstunde in den Dom gekommen. Familienangehörige, Verwandte, Schüler und Kollegen der zehn Todesopfer nahmen Abschied. Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Bahnchef Rüdiger Grube waren unter den Trauergästen. Eine Woche davor waren in der Nähe des Bahnhofes Hordorf ein Güterzug und ein Personenzug frontal zusammengestoßen.Vor dem Altar des Doms lag am Samstag ein großes hölzernes Kreuz auf dem steinernen Boden. Zehn große, weiße Kerzen ragten daraus empor. Jede stand für eines der Opfer des Bahnunglücks. Einige Trauergäste legten Rosen neben dem Kreuz nieder und zündeten weitere Kerzen an.

Unterdessen berichtete der "Spiegel", dass die Gefahren auf der Strecke Magdeburg-Halberstadt seit mehr als zehn Jahren bekannt waren. Demnach war das Bundesverkehrsministerium bereits nach einem ähnlichen Unglück im Juni 1996 in Nordthüringen zu dem Schluss gekommen, die Bahnstrecken im Osten dringend mit punktförmiger Zugbeeinflussung auszurüsten. Mit dieser Technik werden Züge, die Haltesignale überfahren, automatisch gestoppt. Solche Vorkehrungen fehlten an der Unglücksstrecke. dpa/dapd

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