1,87 Millionen Zuschauer für Ex-Mister-Tagesschau! Sie haben es verpasst? Die Reaktionen auf Jan Hofers erste „RTL Direkt“-Sendung zum Mitreden

Berlin · 1,87 Millionen Zuschauer: Einen Marktanteil von 10,1 Prozent vermeldet der Sender RTL zur Premiere des neuen Nachrichtenformats „RTL Direkt“ mit Nachrichtensprecher Jan Hofer. Wie kam die erste Sendung an?

RTL-Direkt-Moderator Jan Hofer steht mit Studiogast Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin von Bündnis90/Die Grünen, im Studio. 

RTL-Direkt-Moderator Jan Hofer steht mit Studiogast Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin von Bündnis90/Die Grünen, im Studio. 

Foto: dpa/Markus Nass

Da ist er wieder: Mister Tagesschau, Jan Hofer! Ohne Tagesschau. Ohne Schlips - dafür jetzt sehr viel lässiger. Diesen Montag lief die erste Sendung seiner neuen Nachrichtensendung „RTL Direkt“ - nicht im Ersten, sonden beim Privatsender RTL. Im Dezember verabschiedete sich Hofer von dem Job, den er 36 Jahre hatte. 1985 bis 2020 war er bei der Tagesschau. Aber jetzt ist alles anders.

Um 22.15 Uhr begrüßt er montags bis donnerstags für 20 Minuten sein neues Publikum. Studiogäste und ein Reporterteam unterstützen ihn. Ab Herbst kommt auch Ex-Kollegin Pinar Atalay dazu.

Die erste Folge startete mit einem Gespräch mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Und wie kam die Sendung an? Viele freuten sich, den ehemaligen "Tagesschau"-Sprecher jetzt bei den Öffentlich-Rechtlichen wiederzusehen. "Cooles Format", schreibt zum Beispiel jemand.

Auch das Medienmagazin „Meedia“ findet Hofers neue Show gut: „Jan Hofer moderierte erwartungsgemäß souverän. Aber ihn könnte man vermutlich auch zufällig in irgendeiner Nacht gegen halb zwei Uhr morgens wecken und er würde schlafwagensicher eine Nachrichten-Sendung wegmoderieren.“

Und das Branchen-Magazin „Horizont“ schreibt: „In der ersten Ausgabe war die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zu Gast. Hofer wirkte routiniert und zugewandt, stellte der Politikerin aber mehrmals auch unangenehme Fragen: etwa nach Schwächen in ihrem Wahlkampf, zu Ambitionen in Richtung Rot-Rot-Grün oder danach, ob das Desaster in Kabul einen Rücktritt zur Folge haben müsse.“

Bei anderen Nutzern kam das Sendungskonzept aber weniger gut an: „Kabul wird von der Taliban eingenommen, Menschen fallen von Tragflächen startender Flugzeuge, und bei RTL-Direkt wird zur Premiere mit Jan Hofer und Annalena Baerbock nach drei Minuten über den Einkauf im Supermarkt diskutiert. Ich bin immer noch fassungslos.“

Auch das Medienmagazin DWDL merkt kritisch an: „Wenn dem Nachrichtenmagazin die Nachrichten dazwischenkommen: Zum Auftakt arbeitete #RTLdirekt mit Jan Hofer das Thema des Tages eher pflichtschuldig ab - und ließ damit eine echte Chance liegen.“

Offensichtlich zufrieden zumindest über die Einschaltquoten am Montagabend (16. August) zeigte sich der Sender selbst. Er verkündete 1,87 Millionen Zuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 10,1 Prozent bei der Zielgruppe 14- bis 49-Jährigen.

„RTL Direkt“ läuft montags bis freitags, 22.15 Uhr, auf RTL.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort