Kein Lebenszeichen von Joshua

Weißenfels. Nach dem Tod eines Mädchens in der Saale in Weißenfels suchten Rettungskräfte gestern weiter nach dem vermissten Bruder der Fünfjährigen. Wieder wurden Taucher eingesetzt. Doch die Hoffnung, den sechsjährigen Joshua leben zu finden, schwand stündlich

 Ein Polizeitaucher sucht in der Saale nach Joshua. Foto: dpa

Ein Polizeitaucher sucht in der Saale nach Joshua. Foto: dpa

Weißenfels. Nach dem Tod eines Mädchens in der Saale in Weißenfels suchten Rettungskräfte gestern weiter nach dem vermissten Bruder der Fünfjährigen. Wieder wurden Taucher eingesetzt. Doch die Hoffnung, den sechsjährigen Joshua leben zu finden, schwand stündlich. Nachdem Samstagnacht bereits seine kleine Schwester Georgina tot aus dem Wasser gezogen worden war, stellten sich die Helfer am Montag auf das Schlimmste ein. Das Geschwisterpaar war am Samstagnachmittag nicht vom Spielen nach Hause zurückgekehrt. Die Ermittler gehen von einem Unfall aus."Es bleibt ein kleines Quäntchen Hoffnung. Wir haben zwei Frostnächte hinter uns. Mit jeder Stunde, die verstreicht, wird die Hoffnung geringer", sagte Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) in der Einsatzzentrale der Weißenfelser Feuerwehr. Die Suche nach dem Jungen, die auf weitere Bereiche am Fluss und an Land ausgedehnt worden sei, werde voraussichtlich bis Samstag fortgesetzt, sagte Polizeisprecher Jörg Bethmann.

Die Leiche der Fünfjährigen war nur etwa 500 Meter vom Elternhaus entfernt an einer Mühle nahe eines Wehrs entdeckt worden. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es der Polizei zufolge nicht. Die Mutter wird seit dem Verschwinden ihrer Kinder psychologisch betreut. Bei der 43-Jährigen leben noch zwei weitere Kinder, die sie allein großzieht.

Die Polizei setzte einen Hubschrauber, Boote und Taucher ein. Auch in Weißenfels selbst und in den Wäldern der Umgebung wurde weiter nach einem Lebenszeichen des Sechsjährigen gesucht. Zudem wurde der Fluss mit Sonartechnik abgesucht. Die Polizei schließt nicht völlig aus, dass der Junge noch am Leben ist und sich möglicherweise aus Angst versteckt hält. Am Freitag soll dem kleinen Mädchen und seinem bisher noch vermissten Bruder in einem ökumenischen Gottesdienst gedacht werden, kündigte Risch an. Alle größeren Veranstaltungen in der Stadt in dieser Woche seien abgesagt. dpa

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