Suche nach Vermissten in Archivtrümmern verzögert sich

Köln. Für die beiden Vermissten gibt es nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs kaum noch Hoffnung. An der Unglücksstelle sollte frühestens in der Nacht zum Freitag mit der Suche nach Verschütteten begonnen werden. Mit Baggern mussten die Rettungskräfte zunächst Hausruinen einreißen und Hohlräume im Boden auffüllen, um einen neuen Erdrutsch zu verhindern

 Mit schwerem Gerät werden die Trümmer des Kölner Stadtarchivs weggeräumt. Foto: dpa

Mit schwerem Gerät werden die Trümmer des Kölner Stadtarchivs weggeräumt. Foto: dpa

Köln. Für die beiden Vermissten gibt es nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs kaum noch Hoffnung. An der Unglücksstelle sollte frühestens in der Nacht zum Freitag mit der Suche nach Verschütteten begonnen werden. Mit Baggern mussten die Rettungskräfte zunächst Hausruinen einreißen und Hohlräume im Boden auffüllen, um einen neuen Erdrutsch zu verhindern.

Derweil geht die Suche nach der Unglücksursache weiter. Der Bochumer Statikprofessor Günther Meschke äußerte Zweifel, ob beim Bau der Nord-Süd-U-Bahn ausreichend für die Sicherheit der Häuser gesorgt wurde. Aus Sicht des Tunnelbauexperten Bernhard Maidl könnte auch der sandige Boden unter dem Archiv ein Auslöser für den Einsturz gewesen sein. Inzwischen gilt auch ein in der Nähe liegendes Gymnasium als einsturzgefährdet. Hier hatten sich in einem Gebäudeteil Risse gebildet. Das Bauwerk wurde mit Stützen gesichert.

Wissenschaftler beklagen den Verlust der Dokumente. Wenn das Archiv so stark zerstört sein sollte, wie es den Anschein habe, wäre das eine Katastrophe für die europäische Geschichtswissenschaft, sagte der Frankfurter Historiker Johannes Fried. Nach Angaben von Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) konnten bislang rund 40 Prozent des Bestands geborgen werden. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Schutt und historischen Dokumenten. Diese Masse wurde in eine Halle gebracht, wo sich Experten weiter um das Fundgut kümmern. ddp/dpa

 Mit schwerem Gerät werden die Trümmer des Kölner Stadtarchivs weggeräumt. Foto: dpa

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