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Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ wirbt im Konflikt mit Nordkorea für den Einsatz vorn Diplomatie:

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ wirbt im Konflikt mit Nordkorea für den Einsatz vorn Diplomatie:

Es ist an der Zeit, mit Kim zu reden, so schwer das auch gerade einem Mann wie Trump fallen mag. Die USA und ihre Verbündeten, darunter auch Deutschland, scheinen sich festgefahren zu haben. Schärfere Sanktionen sollen jetzt bewirken, was scharfe Sanktionen auch nicht bewirkt haben. Denn alle sagen, Kim sei an Gesprächen nicht interessiert. Das mag sogar stimmen. Man könnte allerdings auch sagen, Kim ist noch nicht ausreichend bedeutet worden, dass er als Gesprächspartner auf Augenhöhe anerkannt wird. Eine Garantie gibt es zwar nicht, dass direkte Gespräche zum Erfolg führen. Doch der Versuch muss gemacht werden, denn es kann nur schlimmer werden.

Der „Münchner Merkur“ würdigt den scheidenden Bundestags-Präsidenten Norbert Lammert:

Gewiss mischte sich in die Ovationen, mit denen der Bundestag gestern seinen langjährigen Präsidenten Norbert Lammert verabschiedete, auch der eine oder andere unkeusche Gedanke, mit Frank-Walter Steinmeier den Falschen zum Bundespräsidenten gewählt zu haben. Lammert hätte – was Steinmeier in seinem ersten Amtsjahr so schmerzlich vermissen lässt – dem Land noch so manchen Denkanstoß geben können.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bemerkt zu diesem Thema etwas spitz:

Er war ein Glücksfall für das Parlament – und stellte sich gern auch so dar. Der Dank der Parteien an Norbert Lammert war (wohl) ehrlich gemeint. Gerade in Zeiten einer großen Koalition ist es Sache des Bundestagspräsidenten, auch auf die Rechte der kleinen Opposition zu achten. Das tat Lammert mit Hingabe und ohne Rücksicht auf andere Loyalitäten; natürlich, denn er war, nach Jahren in der zweiten Reihe, als Parlamentspräsident wirklich unabhängig.

Die „Neue Westfälische“ (Bielefeld) schreibt zum TV-Duell der kleinen Parteien für den Bundestag:

Größer hätte der Kontrast nicht sein können. Erst die reizlose Romanze mit Überlänge, irreführend „Das TV-Duell“ genannt; am Tag darauf dann Fernseh-Action – spannend, kurzweilig und erhellend. Der „Fünfkampf“ der kleinen Parteien erinnerte daran, dass es knistern und funkeln kann im Wahlkampf, wenn Worte auf Widerworte treffen und Weltanschauungen konkurrieren. Und daran, dass die Kleinen den Unterschied machen können: Die Politik der nächsten Bundesregierung wird maßgeblich davon abhängen, ob FDP oder Grüne mit am Kabinettstisch sitzen werden.

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