ErziehungDie Religion hat ihre Chance gehabtZum Artikel "CDU beharrt auf Kruzifix in Schulen" (27. April) und zu anderen SZ-Beiträgen Die deutsche Gesellschaft ist durch das Christentum geprägt? Ja, ohne Zweifel. Die Frage ist jedoch, ob wir heute dank oder trotz Christentum dort sind, wo wir sind. Religion ist Privatsache, und deren Symbole sind durchaus respektable Zeichen einer Gemeinschaft. Genauso wie Trikots für Anhänger eines Fußballclubs oder Tätowierungen für Mitglieder einer Motorrad-Gang. Alles schöne Hobbys, die ich als toleranter Bürger akzeptiere. Aber was sollen solche Symbole ausgerechnet in einer Schule? An einem Ort der Aufklärung, die von der Kirche jahrhundertelang bekämpft worden ist? Nein, die Religion hat ihre Chance gehabt, lassen wir die Kreuze in den Kirchen! Franz Müller, Schoeneck (F) LehrerUnterricht fällt schon seit Wochen aus Zum Artikel "Haben Gymnasien 190 Lehrer zu viel?" (SZ vom 24./25. April) und zu Leserbriefen Viele Beiträge mit unerfreulichem Inhalt waren in den vergangenen Wochen zur Bildungspolitik im Saarland zu lesen. Offenbar muss sich jede Landesregierung durch unausgegorene Schulreformen zum Nachteil unserer Kinder beweisen. Von allen Bundesländern ist die finanzielle Ausstattung unserer Schulen am schlechtesten. Und dann sind auch noch 190 Lehrer an Gymnasien zu viel. Wo sind diese überhaupt? Der Französischunterricht fällt bei unserem Sohn in der Klasse 6 D des Wendalinum in St. Wendel seit Wochen aus. In Englisch hat er innerhalb eines Schuljahres schon den dritten Lehrer, der auch noch ohne Referendariat ist. Ines und Dietrich Philipczyk, St. Wendel-Osterbrücken