Die britische Zeitung "The Times" kommentiert die Folgen der Zustimmung Irlands zum EU-Vertrag für Großbritannien:

Die britische Zeitung "The Times" kommentiert die Folgen der Zustimmung Irlands zum EU-Vertrag für Großbritannien:Die konservative Partei sollte jetzt nach der Abstimmung in Irland den Reformvertrag akzeptieren, den sie so heftig bekämpft hat. (. . .) Vielleicht wird der Lissabonner Vertrag in Polen oder in der Tschechischen Republik stürzen

Die britische Zeitung "The Times" kommentiert die Folgen der Zustimmung Irlands zum EU-Vertrag für Großbritannien:Die konservative Partei sollte jetzt nach der Abstimmung in Irland den Reformvertrag akzeptieren, den sie so heftig bekämpft hat. (. . .) Vielleicht wird der Lissabonner Vertrag in Polen oder in der Tschechischen Republik stürzen. Dann wäre ein Referendum in Großbritannien sowieso unnötig. Doch das ist eher unwahrscheinlich. Die Konservativen sollen sich der neuen Realität anpassen.Die Pariser Zeitung "Le Figaro" bemerkt dazu: Es ist eine sehr gute Sache, dass Europa jetzt wieder vorwärtsgehen kann. Doch dies bedeutet auch eine neue, schwere Verantwortung. Die institutionelle Blockade kann bald nicht mehr als Ausrede benutzt werden. Unsere politischen Führer werden bald die Mittel in der Hand haben, um das Europa des nächsten Jahrzehnts gestalten zu können. Sie sind aufgefordert, die richtigen Weichen zu stellen. Die polnische Tageszeitung "Rzeczpospolita" schreibt:Der Vertrag von Lissabon wird wahrscheinlich in Kraft treten, er wird aber der EU bittere Früchte bringen. Denn das Dokument wurde in einer Weise angenommen, die die Arroganz der politischen EU-Eliten enthüllt. Nach einer gewissen Zeit wird sich zeigen, wie sehr die Demokratie auf dem Alten Kontinent gelitten hat. Die Iren stimmten mit der Pistole an der Schläfe ab. Dagegen meint die polnische Zeitung "Gazeta Wyborcza" zum Votum der Iren: Obwohl der Vertrag von Lissabon nicht alle Probleme der EU lösen wird, beendet das Ja der Iren die Zeit, in der Europa - unter dem Vorwand, dass das eigene Haus in Ordnung gebracht werden muss - vor vielen Herausforderungen flüchtete. (. . .) Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel sagten, ohne Lissabon sei die weitere Erweiterung nicht möglich. Jetzt, wenn das Inkraftrteten des Vertrages fast sicher ist, werden sie den Fuß von der Bremse wohl nehmen müssen. Auf den Beitritt warten Kroatien, Island, die Türkei, Serbien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina sowie das Kosovo. Im Jahre 2010 will die Ukraine die Mitgliedschaft beantragen, früher oder später werden es auch Weißrussland und Moldawien tun.

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