Tholeyer Abtei Üppig: Die Fenster von Richter
Tholey · (ce) Sie wirken malerisch, fast orientalisch-üppig, die Muster der drei Chorfenster, die Gerhard Richter (87) für die Tholeyer Abtei entworfen hat. Das lässt staunen, denn sie sind damit so ganz anders als das vor zwölf Jahren für den Kölner Dom entstandene Fenster, das ein reines geometrisches Farbspiel war.
Gestern Abend wurden die Richter-Entwürfe erstmals rund hundert Freunden der Abtei vorgestellt. Sie beruhen auf Abbildungen aus Richters Buch „Patterns“ (2011). „Halb abstrakt, halb erzählerisch“, empfindet der weltbekannte Künstler die Fenster: „Wir müssen gar nichts glauben und Gott drin sehen, es geht auch so“, sagte er kürzlich in einem Interview. Der Kontakt zu dem Welt-Star-Künstler kam über den Leiter der Musikfestspiele Saar, Bernhard Leonardy, zustande.