China will Wachstum drosseln

Peking. China tritt auf die Bremse: Nach der "relativ lockeren" Geldpolitik zur Bewältigung der Krise kündigte die chinesische Führung für 2011 einen "vorsichtigen" Kurs an. Die Wende in der Wirtschaftspolitik beschloss das Politbüro der Kommunistischen Partei gestern auf einer Sitzung unter Vorsitz von Staats- und Parteichef Hu Jintao

Peking. China tritt auf die Bremse: Nach der "relativ lockeren" Geldpolitik zur Bewältigung der Krise kündigte die chinesische Führung für 2011 einen "vorsichtigen" Kurs an. Die Wende in der Wirtschaftspolitik beschloss das Politbüro der Kommunistischen Partei gestern auf einer Sitzung unter Vorsitz von Staats- und Parteichef Hu Jintao. Das rasante Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wird damit voraussichtlich etwas gedrosselt, um die zunehmende Inflation einzudämmen. Es werden weitere Zinserhöhungen und eine geringere Kreditvergabe als in diesem Jahr erwartet. Während andere Länder noch mehr Geld in ihre Volkswirtschaften pumpen, um Wachstum zu erzeugen, dreht China den Geldhahn damit wieder zurück.Nach Bremsmanövern hatte sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft schon im dritten Quartal auf 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verlangsamt - nach 10,3 Prozent im zweiten und 11,9 Prozent im ersten Quartal.

Die Inflation stieg im Oktober mit 4,4 Prozent deutlich über das Ziel der Regierung von drei Prozent. Sehr zum Ärger der Bevölkerung legten vor allem die Nahrungsmittelpreise zu. Es ist der höchste Preisanstieg seit 25 Monaten. Zwei Jahre lang hatte die Regierung über massive Kreditvergabe und ein Konjunkturprogramm für Liquidität im Markt gesorgt, um die Krise zu bewältigen. dpa

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